Die Wurzeln des Reichtums amerikanischer Universitäten

"Am Anfang jedes großen Vermögens steht ein Verbrechen", so lautet eine viel zu wenig gewürdigte Volksweisheit.


Diese Einsicht gilt auch für die großen und reichen US-Universitäten wie Harvard etc. Ein Thema, das lange Zeit Tabu war, ist die Verwicklung dieser Unis und/oder ihrer großzügigen Finanziers in den Sklavenhandel. Erst jetzt fangen diese Unis an, sich mit diesem Aspekt ihrer Vergangenheit zu beschäftigen. Dazu fand gerade eine Konferenz statt, über welche die NYT berichtet hat (s. unten).


Generell dürfte es ein Problem der amerikanischen Politik, vor allem aber des Selbstverständnisses der US-Öffentlichkeit sein, dass sie sich bislang nur wenig bis gar nicht mit der Aufarbeitung der mörderischen Vergangenheit ihres Staates beschäftigt. Gottes eigenes Land ist auf die Ausrottung (mehr oder weniger) der indigenen Bevölkerung gegründet, aber das scheint kaum jemanden zu interessieren. Auf jeden Fall beeinträchtigt es nicht die Selbstgewissheit und Selbstgerechtigkeit des internationalen Auftretens der jeweils aktuellen politischen Führung.


Man mag ja über die Auschwitzkeule jammern, die immer wieder gezückt wird, aber ein Vorteil der deutschen Aufarbeitung der unseligen Vergangenheit des 3. Reichs dürfte sein, dass wir etwas mißtrauischer uns selbst gegenüber bzw. dem deutschen "Volk" gegenüber sind.


 


Quelle: Confronting Academia’s Ties to Slavery - The New York Times