Gruppendynamik

Dass ich hier eine Woche abgetaucht war, ist wieder einmal damit zu erklären, dass ich ein Gruppendynamik-Training als einer der Trainer "geleitet" habe (Studenten der Univ. Witten/Herdecke).


Und wieder einmal hat sich meine Erfahrung bestätigt, dass dies das Lehr- und Lernsetting ist, in dem man am meisten über soziale Systeme - speziell natürlich Gruppen und Teams, aber nicht nur über die - und sich selbst lernen kann.


Die Studenten haben es offenbar ähnlich erlebt, wenn man den Rückmeldungen glauben darf ("Wichtigstes Seminar, an dem ich je..." usw.). Ich verstehe nicht, warum es nicht mehr Hochschulen gibt, die solche Seminare zum Bestandteil ihrer Curricula machen. Heute, wo alle möglichen Leute über soziale Kompetenzen Sonntagsreden halten, ist es einfach unerklärlich, dass das wohl beste Instrument, um die emotionalen und intellektuellen Bedingungen dafür zu fördern, zu reflektieren und die Wechselbeziehungen von "Bauch" und "Hirn" bei der Entscheidungsfindung zu analysieren, nur von wenigen Hochschulen (oder auch Unternehmen oder anderen Organisationen) genutzt wird.


Deswegen entlassen die Unis so viele, eigentlich für das wahre Leben nicht wirklich angemessen geschulte Klotzköpfe und deswegen stellen Unternehmen auch solche schlecht auf ihre Aufgabe als Führungskraft vorbereitete Menschen ein...