Maybritt Illner

Gestern war das Thema von Frau Illners Diskussionsrunde im ZDF die Situation in der Ukraine. Wieder einmal. Es war, wie ich finde, eine sehr vernünftige Runde. Die Teilnehmer schienen mir allesamt ungewöhnlich gemäßigte Ideen und Vorstellungen zu vertreten. Sie alle warnten vor einer Eskalation, d.h. konkret vor den lauten Drohungen westlicher Scharfmacher (z.B. des Nato-Generalsekretärs und US-amerikanischer Politiker), da dies letztlich nicht zur Lösung des Konfliktes beitragen kann, sondern ganz im Gegenteil die Kriegsgefahr erhöht (das sehe ich auch so).


Mathias Platzeck, Horst Teltschik und auch der ehemalige Bundeswehr-Obersoldat (Generalinspekteur), dessen Namen ich vergessen habe, vertraten (trotz schrecklicher Frisuren) allesamt diese, wie ich meine, auch aus systemischer Sicht sinnvolle Position. Da sowohl Herr Teltschik als auch Herr Platzeck wie auch der General Personen sind, die als Persönlichkeitenin in der Politik hoch angesehen sind, habe ich wieder ein wenig Hoffnung in die Vernunft unserer politischen Klasse gewonnen...


Was dagegen spricht: Es sind allesamt nur ehemalige (!) Verantwortungsträger. Ob diejenigen, die aktuell in Amt und Würden sind, sich gegen die etwas schlichten Modelle unserer amerikanischen Freunde bzw. deren scharfmacherische Erwartungen abgrenzen können, ist leider zweifelhaft.