Moskitos

Gestern habe ich den ganzen Tag in einer Sitzung mit ganz wichtigen Menschen gesessen, und natürlich ist alles, was da gesagt worden ist, ganz wichtig und furchtbar geheim.


In solchen Situationen schützt mich mein Unbewusstes dadurch vor Geheimnisverrat, dass ich das alles in der Regel ganz schnell vergesse, so dass ich nicht aus Versehen was weiter erzählen kann. Ich bin also so etwas wie der fleischgewordene Datenschutz.


Woran ich mich aber noch erinnere, ist eine Geschichte, die mir einer der Teilnehmer nach der ganzen Veranstaltung, als wir aufgrund entsprechenden Rotweinkonsums zu den unwichtigen Themen gekommen waren (die ich mir interessanterweise immer merke), erzählt hat. Sie stammt aus dem Buch eines Ethnologen. Er beschreibt, dass die Malaria-Kompagnen in Afrika, in denen Filme über die Anaopheles-Mücken gezeigt werden, vor denen es sich zu schützen gilt, keine Wirkung haben. Die Leute sehen auf der Leinwand die großen Mücken, erschauern, und gehen dann beruhigt nach Hause, weil die heimischen Mücken ja bei weitem nicht so gefährlich sind wie die im Film. Schließßlich sind die im Film ganz gross, die zu Hause ganz klein.


Mehr fällt mir im Moment nicht ein, ich bin in Eile. Heute, weil ich bei einem Kongress für Familienunternehmen bin, wo gleich ein gutes Essen serviert wird. Nur so viel: Familienunternehmen und -unternehmer und ihre Familien sind - nicht nur aus systemischer Sicht, das aber auch - sehr interessant. Gut, dass da so viele Systemiker unterwegs sind...


p.s.: Da ich hier auf diesem fremden Rechner nicht in der Lage bin, die Kehrwoche zu lesen, weiss ich auch nicht, ob meine teifsinnigen Texte auch wirklich abgedruckt werden. Wenn nicht, bitte ich alle Leser, mir Bescheid zu geben...