Peter Sloterdijk

Peter Sloterdijk ist ohne jeden Zweifel ein belesener Mensch. Und wer ihn einmal auf einer Tagung oder im Fernsehen erlebt hat (und wer hat das nicht?), kann bestätigen, dass er das, was er da gelesen hat, in druckreifer Form situationsadäquat abrufen kann. Insofern: Mein Respekt ist ihm sicher. Und das sage ich hier nicht nur, weil ich ihm ein paar Mal begegnet bin und solche Leute ja prinzipiell nicht beleidige (was ja nicht erfordern würde, Respekt und Bewunderung zu bezeugen), sondern weil ich das wirklich beeindruckend finde und mit einem gewissen Neid beobachte.


Diese Bewunderung hat allerdings in all den Jahren nicht dazu geführt, dass ich das gut finde, was er äußert, wenn er selber denkt. Das bezieht sich vor allem auf Fragen der Gegenwart. Seit er sich zur Flüchtlingsfrage geäußert hat, fühle ich mich wieder einmal in meiner Skepsis seinen Ideen und Schlußfolgerungen gegenüber bestätigt. Statt hier selbst auf Einzelheiten einzugehen, sei hier auf die Kritik an seiner beleidigten Reaktion auf die Kritik an seiner Position, die Armin Nassehi in der Zeit publiziert hat, verwiesen:


 


Quelle: Peter Sloterdijk: Jenseits der Reflexe | ZEIT ONLINE