Populist = rechtsradikal

In den Medien hört und liest man immer wieder von „Rechtspopulisten“. Damit wird suggeriert, es gäbe auch andere Arten von Populisten. So wird auch gelegentlich für einen „linken Populismus“ plädiert. Dem scheint mir ein erkenntnistheoretischer Irrtum zugrunde zu leigen oder zumindest ein tiefes Mißverständnis dessen, was den Populismus definiert.


Er ist – das ist seine Paradoxie – gerade deswegen undemokratisch, weil er sich auf das Volk beruft. Wärend in repräsentativen Demokratien im Laufe der Geschichte Verfahrensweisen entwickelt wurden, die dafür sorgen, dass die unvermeidlichen Interessenkonflikten zwischen unterschiedlichen Gruppen der Bevölkerung gelöst bzw. immer wieder aufs Neue verhandelt und entschieden werden, definiert der Populismus das „Volk“ als Einheit, die dadurch hergestellt wird, dass es nicht (!) die Merkmale der Leute, die nicht dazugehören (Fremde, Andere – seien es Muslime, Juden, Schwule, Schwarze, usw.) aufweist. Das wird aber nicht nur gegen Leute aus fremden Ländern vollzogen, sondern auch inherhalb der eigenen Bevölkerung. Minderheiten jeglicher Art können zum Nicht-Volk erklärt werden (=Spaltung der Gesellschaft).


Wo Populisten an die Macht kommen, müssen sich dieser Logik entsprechend totalitäre Systeme entwickeln – schon um Machterhalts willen werden die Gesetze entsprechend geändert. Und da spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob Populisten sich selbst als „links“ etikettieren. Es bleibt ein faschistisches Muster, das von ihnen etabliert wird.


Gott behüte uns vor ihnen.