Prima Klima

Was an den Klima-Schutz-Vereinbarungen, die an diesem Wochenende in Paris beschlossen wurden, optimistisch stimmen kann, ist, dass sie durch keinerlei Sanktionsdrohungen gestützt werden. Wer gegen das Abkommen verstößt, hat keine "Strafen" zu befürchten. Wer sollte solche Sanktionen auch durchsetzen, angesichts der Tatsache, dass es kein weltweites Gewaltmonopol analog zu dem von Staaten gibt?


Freiwilligkeit ist die Erfolgsformel. Denn nur, wenn die Beteiligten aus eigenem Antrieb zu dem Schluß kommen, dass es besser für sie ist, weniger Dreck in die Luft zu schleudern, werden sie damit aufhören.

Dass dies bei den Industrienationen aktuell anders aussieht als etwa in China oder Indien, weiß jeder. Daher werden sich auch die unterschiedlichen Länder in unterschiedlichem Maße einer Dekarnonisierungsstrategie anschließen. Und langfristig werden sie das nur tun, wenn es sich für sie rechnet...


Die Tatsache, dass inzwischen die alternativen, regenerativen Energien billiger sind als die alten, fossile Brennstoffe verheizenden, dürfte der Schlüssel zum Erfolg sein.


Endlich mal ein Grund, auf "die Märkte" zu hoffen. Wenn die großen Pensionsfonds sich aus den Öl-Investments zurück ziehen, dann tun sie das, weil sie nicht damit rechnen, dass damit in den nächsten 50 Jahren Geld zu verdienen ist.


Meine Zukunftshoffnungen auf sozialen Fortschritt entstehen immer nur dann, wenn gemeinschaftsdienliches "Wohlverhalten" nicht aufgrund moralischer Appelle, sondern wegen individueller Kosten-Nutzen-Rechnungen wahrscheinlicher wird...