RAF-Altersarmut

Da sieht man mal, was passiert, wenn man nicht für das Alter vorsorgt. Gutes Beispiel sind die alten RAF-Kämpfer, die es - jugendlicher Leichtsinn - versäumt haben, ihre Rentenbeiträge regelmäßig zu bezahlen. Jetzt sind sie alt und müssen trotz Arthrose und Rheuma Geldtransporter überfallen. Auf jeden Fall hat die Polizeit in diesen Tagen ihre DNA an den Tatorten mehrerer solcher Überfälle gefunden (sicher frustrierend für sie, dass Leute wie ich sich nicht mal mehr an ihre Namen erinnern).


Ist das nicht tragisch? Statt im gemütlichen Reihenhaus mit den Enkeln zu spielen, die am Wochenende zu Besuch kommen, müssen drei alte Revolutionäre auf die Strasse, der Kälte unserer Gesellschaft und der Witterung ausgeliefert. Sie müssen Gewalt anwenden, um die paar Kröten zu verdienen, um sich ihren Lambrusco aus dem Supermarkt zu gönnen. Und die Medikamente für das Sodbrennen zahlt ihnen keine Krankenkasse.


Wo bleibt hier eigentlich die Fürsorge des Staates? Kein Anspruch auf Hartz IV?


Ich seh sie vor mir, die alten Kämpfer, wie sie mit dem Rollator neben dem Geldtransporter herzockeln, die Knarre zittrig in der Hand... Ein Bild des Jammers.