Redefining Mental Illness

Dass die biologische Psychiatrie ein ziemlich schlichtes, wenn auch von der Pharmaindustrie großzügig gefördertes Weltbild hat, predige ich - nicht nur hier - ja schon seit Jahrzehnten. Trotzdem: der Mainstream der Forschung, der sich auch an deutschen, österreichischen und schweizer Universitäten nach den USA richtet, lief in diese Richtung (wer hört schon auf mich). Was mich immer ein wenig beruhigt hat, war die Gewissheit, dass die Kollegen, wenn auch ein wenig korrupt, auf Dauer nicht über das Scheitern der Biopsychiatrie hinweg sehen würden. Schließlich haben sie ja meist eine gewisse professionelle Ehre im Leib und sind ihren Patienten nicht wirklich übel gesonnen. Das Pendel würde sich irgendwann in die andere Richtung zurück bewegen. Jetzt scheint es so weit zu sein. Wenn sogar die New York Times darüber schreibt, dass die bisherigen Forschungsansätze zu schicht gewesen seien, dann besteht Hoffnung.


Zur Wiederentdeckung der Tatsache, dass es nützlich sein kann, Stimmenhören, Halluzinationen etc. nicht (!) als Symptome einer biologischen Krankheit zu betrachten, sondern mit den Patienten zu reden und derartigen Phänomenen Sinn zu geben, hier bitte weiter lesen...


Redefining Mental Illness - NYTimes.com.