Schnelligkeitsrekord

Verlage sind nicht für ihre Flexibilität bekannt, zumindest nicht Buchverlage. Publikationsprogramme werden manchmal Jahre, auf jeden Fall aber Monate im Voraus geplant. Und wenn dann, was üblicherweise auch schon lange genug dauert, ein Manuskript endlich einigermaßen publikationsreif ist, muss es noch sorgfältig lektoriert, gesetzt, Korrektur gelesen usw. werden, bis es dann endlich gedruckt, zum Grossisten transportiert und schließlich an die Buchhandlungen und den Kunden ausgeliefert wird. Dieser Prozess ist nicht ganz unkompliziert und dauert daher zwangsläufig eine geraume Zeit.


Wer schon einmal ein Buch publiziert hat, weiß, dass manchmal ein Jahr zwischen Abgabe seines Manuskripts und Erscheinen des Buches vergehen kann...


Noch länger kann alles dauern, wenn ein Buch übersetzt werden muss.


Daher erfüllt es mich mit einem gewissen Stolz, dass zwischen dem Moment, wo der Carl-Auer Verlag (in dem Fall: ich) die italienische Originalversion des Buches „Die geheimnisvolle Reise der Viren“ von Ilaria Capua zum ersten Mal in der Hand hatte, und dem Tag der Auslieferung an den Kunden lediglich neuneinhalb (in Zahlen: 9,5) Wochen – inklusive Übersetzung usw. – vergangen sind. Davon brauchte allein die Druckerei 3,5 Wochen und es waren auch noch die Osterfeiertage dazwischen...


Das soll erst mal jemand nachmachen...


Bleibt noch zu erwähnen, dass der Verlag in diesem Jahr mit dem „Deutschen Verlagspreis“ ausgezeichnet wurde! Und der gilt nicht einmal der Schnelligkeit...