Sinnvolle Jobs

Was mir bei vielen der Wittener Studenten auffällt, ist, dass sie nicht nur an Karriere und Geld interessiert sind (solche Studenten gibt es dort auch...), sondern offensichtlich nach einem Job (bzw. vorher einem Studium) suchen, in denen sie einen Sinn finden.


Ich persönlich finde das eine ziemlich gute Idee. Man lebt schließlich nur einmal, und - das ist ja bekannt - kein Mensch sagt auf dem Sterbebett: "Ich hätte mehr ins Büro gehen sollen!"


Offenbar ist das aber kein rein Wittener Phänomen, sondern ein Luxus, den sich immer mehr junge Leute in Europa gönnen, vor allem, wenn sie in einem Konzern Erfahrungen sammeln konnten. Was Marx als "entfremdete Arbeit" bezeichnete, ist am leichtesten dort zu erleben. Es ist letztlich Wurscht, wer da was macht, man ist austauschbar, die eigene Leistung auch, und persönlichen Sinn vermittelt sie meist auch nicht. Sie fällt im besten Fall in die "Indifferenzzone", d.h. es ist einem egal, was man da zu tun hat, im schlechtsten Fall kotzt oder ödet sie einen an.


Für jeden, dem es so geht, der auf der Suche nach Abenteuer, Engagement, Sinn (usw.) ist, hat - wie Siegelonline berichtet - jetzt in London eine Agentur aufgemacht (siehe Link):


Escape the City: Londoner Berater vermitteln Konzernaussteigern Jobs - SPIEGEL ONLINE.


Alles Gute für den neuen Job!