Warum "Fakten" nicht wichtig sind...

Was in der öffentlichen Diskussion - aber beispielhaft auch hier im Blog - zu beobachten ist: die vermeintlichen Fakten spielen keine Rolle. Was immer geschieht, es wird als Bestätigung der eigenen Prämissen verwendet. In einem Artikel der Washington Post hat David Ignatius dies am Beispiel der Trump-Anhänger dargestellt und analysiert. Fast alles, was er schreibt, lässt sich auch auf die Anhänger der AfD (wie auch ihre Gegner) übertragen.


Aus psychiatrischer Sicht ist das deswegen interessant, weil sich hier ein Mechanismus der Stabilisierung des eigenen Weltbildes zeigt, der offenbar von uns allen jeden Tag verwendet wird, der aber bei Menschen, die einen sogenannten "Wahn" entwickelt haben, als Diagnostikum gebraucht wird: Wahnsysteme sind nicht falsifizierbar... Das gilt für politische Standpunkte  genauso: Es sind eben auch nur Wahnsysteme, deren logische Konsistenz erhalten wird, wie immer die Fakten auch sein mögen.


Quelle: Why facts don’t matter to Trump’s supporters - The Washington Post