Psycho-Politics Part II, oder: was dem Einen seine Therapie ist, ist dem Anderen seine Hetzkampagne

Besagte Politikerin (siehe Part I) hat in Kroatien eine Riesenkampagne gegen Homosexualität angezettelt, die sich inzwischen zu einer Hetzkampagne entwickelt hat. Anfangs „nur“gegen Homosexualität gerichtet wettert besagte Bürgerbewegung, angeführt von der kämpferisch-selbstbewussten Željka Markić  inzwischen gegen Sexualkundeunterricht in Schulen, gegen Sexualität vor der Ehe undsoweiter. Immer im Bewusstsein, mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung hinter sich zu haben, von der sie inzwischen leider sehr konkret, tatkräftig unterstützt wird. Offensichtlich landesweit. Konkret in Form von tätlichen homophoben Übergriffen, offenen entwertenden Beschimpfungen bis hin zu Sippenhaft ähnelnden Vorverurteilungen, ganz nach dem Motto, wer nicht offen gegen die neu zu verordnenden sexuellen Regulative in Kroatien ist, ist dafür. Und wer dafür ist, wird bekämpft.


Während in Deutschland und in anderen EU-Ländern Gesetze für Psychotherapie verabschiedet werden, wird anderswo, nämlich in Kroatien, wahrscheinlich bald ein Gesetz gegen Psychotherapie entwickelt werden ("müssen"). Und die Abstimmung erfolgt dann, so die Befürchtung, durch Füße und schlagkräftige Hände.


Dieses Geschehen in Kroatien ist wohl in der EU einmalig. Einmalig bedeutsam im Hinblick auf den gerade vollzogenen Beitritt in die EU.


Das ist aber immer noch nicht genug. Die Geschichte wird noch absurder. Mehr in Part III.