Von Einflüsterern, Verführungsbonbons und anderen News

"Der Sinn empfängt von den Worten seine Würde, anstatt sie ihnen zu geben", so Blaise Pascal.


Man kann viel über das streiten, was:


Lüge, falsche Information, Schwindel, Falschmeldung, Propaganda, Gerücht, Bots als maschinisierte Lügen oder entsprechender Irrweg, alternative Fakten oder oder oder genannt wird. Es hängt immer von der Perspektive ab, sagen die Einen. Und bekämpfen sich gegenseitig, unbeirrt angetrieben von der Hoffnung, am Ende die Wahrheit gefunden zu haben. Wähnt man sich doch als treuer und unerbittlicher Verfechter derselben. Natürlich meint dies konkret den insgeheimen Wunsch, letztendlich die meisten Anhänger um sich scharen zu können.


Betrachtet man das Geschehen von der Warte der Verführbarkeit durch solche menschlichen Erfindungen, wie es die Medien und das durch sie geschaffene virtuelle Gehabe einzusuggerieren versuchen, taucht der basale Sinn, die Sinneserfahrung als Orientierung auf. Ist doch die sinnliche Erfahrung schon seit Urzeiten der Zugang zur Welt. Natürlich kann man das virtuelle Geschehen, und all die oben genannten medialen Verführungsbonbons gehören dazu, nicht sinnlich erfahren. Es ist aber die Empfindlichkeit, mit der wir Menschen heutzutage auf das alles reagieren, gewachsen.


Wir sprechen also dem Erzeuger oder Vertreter solcher wie auch immer gearteten Information mehr oder weniger Vertrauen zu. Vor allem, wenn wir selbst die Dinge nicht durchschauen können oder sie uns über den Kopf wachsen. Diese Haltung macht uns Menschen dann eher anfällig oder verführbar für die eine oder die andere Art von Information. Anfällig für "Lügen", die unser eigenes Weltbild bestätigen. Dort nämlich fühlen wir uns am ehesten zu Hause. Dort erleben wir uns sinnlich mit uns selbst und bezogen auf die Welt.


Wir brauchen eben die Geschichten, die uns glauben machen, dass sie das Leben sind, dass diese oder jene Geschichte unser Leben sei.


Was würde Kant hierzu sagen?


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