"Die Welt ist ein Gespräch"

Vor 20 Jahren hielt der Sozialarbeiter - und eben gerade Jungunternehmer gewordene - Stefan M. Seydel die ersten Vorträge, verfasste Texte und gab Interviews unter diesem Titel: "Die Welt ist ein Gespräch". Es fühlte sich schon damals wie ein Plagiat an. Ist das schlimm?

Nicht wirklich. Es verweist ja bloss auf eine lange Tradition. Es spielt auch gar keine Rolle, wer, wann, wo ähnliche - oder gar gleiche - Gedanken gedacht hat. Quellenangaben zu machen, ist kein Element einer Nächsten Kulturform. Wir setzen Hyperlinks. Und wenn wir es nicht selbst machen, machen es Bots für uns. So viel ist klar: Die Welt ist nicht wie sie ist. Die Welt ist zunächst so, wie diese als Solche für Beobachtende als für Wahr genommen werden können. Und danach reden wir einfach weiter. (So?)

"Die Welt ist ein Gespräch"

Mit diesem Titel stand Stefan M. Seydel 2001 im Audimax der Universität St. Gallen. Im Auditorium der Alice-Salomon-Fachhochschule zu Berlin. Vor Diplomandinnen eines Kindergärtnerinnen-Seminars. Es kam so viel so ganz anders. (Insbesondere, als gedacht.)

Egal: Die Aussage - "Die Welt ist ein Gespräch" - hat die Freundinnen und Freunde von Carl Auer nicht aus dem Lehnsessel. Der schöner Rotwein liegt ruhig im Glas. 


Übrigens: Carl - Carl Auer - der Namenspatron von Carl-Auer-Verlag ist ein Kind vom Südufer Bodensee, wie Stefan M. Seydel. Aber Achtung: Nach 30 Jahren Erfahrung mit Weh!Weh!Weh! hat sich die Antwort auf gewisse Frage gänzlich verändert: "Was war Konstruktivismus?" Oder: "Was war das Radikale am "Radikalen Konstruktivismus?"


- Die Antworten werden nicht gefallen.
- Obwohl alle Idole des Verlages zitiert werden: Sie werden umstandlos gekillt.
- Das könnte einem leid tun. (Nicht wirklich.)


Schluss jetzt: Es geht los. Mit dem anfangslosen Anfang. Bis zum endenlosen Ende.


Welches sind die Elemente der nächsten Kulturform?
- Sie sind längst fotografierbar geworden.


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