Beziehungs-Obsession

Die Psychodiagnostik macht auch vor nichts halt. Eben lerne ich die Diagnose  ROCD (relationship obsessive-compulsive disorder). Das soll eine Zwangsstörung sein, die darin besteht, dass man sich unaufhörlich fragt, ob die Partner-Beziehung die richtige sei und ob der/die Partner/in wirklich passsend und gut genug sei.


Solche Gedanken kann man sich ja schon mal machen. Aber das ROCD-spezifische sei, dass sie meist als ich-dyston , als nicht zur eigenen Person gehörig erlebt werden nach dem Muster „ich liebe sie, aber kann den Zweifel nicht abschalten, ob sie die richtige Partnerin für mich ist“.


Aber warum Disorder? Ist das nicht eine normale „gesunde“ Ambivalenz, sich gelegentlich zu fragen, ob man in den richtigen Armen liegt?


Quelle: Journal of Sexual Medicine 11, 2014, 2218-2224