Hilfreiche Sexualberaterinnen

Was empfiehlt man einem jungen Mann, der mit 22 zum ersten Mal Sex mit einer Frau hatte und mit 23 seine Freundin wieder los wurde. Sie hatte das wohl zutreffende Gefühl, dass er sich beim Sex nicht auf sie bezog, sondern im Kopf nur mit Pornos zu Erregung fand. Er braucht viel Fantasie (die mit der Freundin nichts zu tun hat), um erregt und orgiastisch zu sein.


Diese Zuschrift diskutieren die feministischen Sexualberaterinnen Betty Dodson und Carlin Ross auf ihrer immer wieder bestaunenswert handfesten Website (dodsonandross.com). Sie raten als Kur gegen die verachteten und schädlichen Pornos: Eine ältere, erfahrene und einfühlsame Frau, z.B. eine geschiedene einsame Nachbarin, als lebendige warme Alternative zu den kalten Pornos. Betty Dodson würde sich auch selbst der Aufgabe stellen, wenn der junge Mann in der Nähe wohnte.


http://www.youtube.com/watch?v=fq6eiPND7JM&list=UURO3FMd3Bg-VTHgraBujKHA&index=5 ).


Im Land, das den Behaviorismus und die Lerntheorie erfunden hat, keine unplausible Idee. Ich frage mich allerdings, ob der junge Mann von seinen Porno-Phantasien loskommt oder ob er nicht einfach einen neuen Plot dazulernt: Hilfsbereite ältere Frauen erotisch zu besetzen.


Aber egal: wer hilft, hat recht!


Kleine geschlechterpolitische Denksportaufgabe: Man stelle sich denselben Fall in umgekehrter Geschlechterverteilung vor: Einer jungen ratsuchenden Frau wird ein älterer erfahrener Mann empfohlen....Das Staunen würde wohl der hellen Empörung weichen.


Wieso eigentlich?