Sex und Spiritualität

Darum ging es in der Wissenschaftstalkshow „Scobel“ letzten Donnerstag auf 3sat, zu der ich eingeladen war.  Als spirituell zurückhaltender Mensch hatte ich mir Erhellung erhofft, was eine mit dem andern zu tun haben könnte.


Ich erfuhr, vor allem von dem katholischen Religionspädagogen Anton Bucher, dass es dabei vor allem um connectedness/Verbundenheit und mindfulness/Achtsamkeit gehe.  Da bin ich ja gerne dabei. Aber geht das nicht auch diesseitig, irdischer?


Mir ist  unwohl, wenn die Kritik an der sexuellen Leistungsorientierung und am Erlebnisdruck von einer nicht weniger strapaziösen Orientierung an Sinn und Spiritualität beantwortet wird. Man kann Sex auch mit Sinn überladen.


Wenn es so etwas wie sexuelle Freiheit gibt, dann liegt sie darin, dass der triviale Sex und der achtsam-verbundene Sex gleiches Recht haben, sich zu verwirklichen. Von meinem wissenschaftlichen „Großvater“ Hans Giese wird der Satz überliefert, dass man zur Oberwelt und zur Unterwelt gleich gute Beziehungen pflegen solle. Zum erhebenden und zum niederen Sex auch, finde ich.


Link zur Sendung:


http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=34213