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Matthias Nörenberg
Professionelles Nicht-Wissen
Sokratische Einredungen zur Reflexionskompetenz in der Sozialen Arbeit
ISBN 978-3-89670-379-8
Mit einem Vorwort von Heiko Kleve 136 Seiten, Kt, 2007. Aufl.
Erscheinungsdatum 15.12.2006
Buchbeschreibung
Neben dem allgegenwärtigen ökonomischen Druck sind unsere Verhältnisse vor allem von zunehmender Unsicherheit und wachsender Komplexität geprägt. So wundert es nicht, dass sich das Streben nach Sicherheit und Rationalität zu einem zentralen Bedürfnis entwickelt hat. In der professionellen Sozialen Arbeit wird dies besonders anhand des Qualitätsdiskurses, als einer aktuellen Rationalisierungsstrategie kenntlich.
Im Rahmen dieses Diskurses nimmt das Fachwissen einen zentralen Stellenwert ein.
Allerdings lassen sich Zusammenhänge beobachten, innerhalb derer ein fachliches Selbstverständnis kontraproduktiv erscheint, welches versucht, durch mehr professionelles Wissen einerseits Orientierung für die eigene Praxis zu gewinnen und andererseits den Anforderungen eines Qualitätsanspruches zu genügen, welcher seine Kriterien überwiegend und einseitig aus dem Bereich des betriebswirtschaftlichen Controllings bezieht. Demgegenüber wird hier ein alternatives Professionsverständnis angeboten:
Was wir heute an Haltungskompetenz benötigen, um die zunehmende Unsicherheit hinsichtlich unserer sozialen, ökonomischen und ökologischen Verhältnisse auszuhalten, können wir (möglicherweise) bei Sokrates finden, und zwar in Form der ironischen Haltung des Wissens vom eigenen Nicht-Wissen. Übertragen auf den Bereich der Sozialen Arbeit geht es dabei um das gezielte und reflektierte Wiedereinführen von Unsicherheit in die eigene berufliche Praxis. Orientierung wird dabei nicht im (Experten-)Wissen einer professionellen Rolle gesucht, sondern vielmehr im Experiment eines fortgesetzten Dialogs, in dessen Verlauf gerade die eigene, berufliche Identität bewusst und immer wieder von Neuem aufs Spiel gesetzt werden muss.
Gemäß der Maxime: »Alles geschieht im Hier und Jetzt« wird es notwendig, die eigene „Person“ einer kontinuierlichen Revision zu unterziehen. Auf diese Weise lassen sich dort Chancen und Möglichkeiten realisieren, wo eingespielte Rollenmuster Handlungsalternativen eher einschränken als eröffnen.
Für das Buch zur Verfügung gestelltes Zusatzmaterial.
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Buchbeschreibung
Neben dem allgegenwärtigen ökonomischen Druck sind unsere Verhältnisse vor allem von zunehmender Unsicherheit und wachsender Komplexität geprägt. So wundert es nicht, dass sich das Streben nach Sicherheit und Rationalität zu einem zentralen Bedürfnis entwickelt hat. In der professionellen Sozialen Arbeit wird dies besonders anhand des Qualitätsdiskurses, als einer aktuellen Rationalisierungsstrategie kenntlich.
Im Rahmen dieses Diskurses nimmt das Fachwissen einen zentralen Stellenwert ein.
Allerdings lassen sich Zusammenhänge beobachten, innerhalb derer ein fachliches Selbstverständnis kontraproduktiv erscheint, welches versucht, durch mehr professionelles Wissen einerseits Orientierung für die eigene Praxis zu gewinnen und andererseits den Anforderungen eines Qualitätsanspruches zu genügen, welcher seine Kriterien überwiegend und einseitig aus dem Bereich des betriebswirtschaftlichen Controllings bezieht. Demgegenüber wird hier ein alternatives Professionsverständnis angeboten:
Was wir heute an Haltungskompetenz benötigen, um die zunehmende Unsicherheit hinsichtlich unserer sozialen, ökonomischen und ökologischen Verhältnisse auszuhalten, können wir (möglicherweise) bei Sokrates finden, und zwar in Form der ironischen Haltung des Wissens vom eigenen Nicht-Wissen. Übertragen auf den Bereich der Sozialen Arbeit geht es dabei um das gezielte und reflektierte Wiedereinführen von Unsicherheit in die eigene berufliche Praxis. Orientierung wird dabei nicht im (Experten-)Wissen einer professionellen Rolle gesucht, sondern vielmehr im Experiment eines fortgesetzten Dialogs, in dessen Verlauf gerade die eigene, berufliche Identität bewusst und immer wieder von Neuem aufs Spiel gesetzt werden muss.
Gemäß der Maxime: »Alles geschieht im Hier und Jetzt« wird es notwendig, die eigene „Person“ einer kontinuierlichen Revision zu unterziehen. Auf diese Weise lassen sich dort Chancen und Möglichkeiten realisieren, wo eingespielte Rollenmuster Handlungsalternativen eher einschränken als eröffnen.
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