Satuila Stierlin – Familiengeschichten als Kraftquellen

Am 7. September feiert Satuila Stierlin ihren 90. Geburtstag. Wir gratulieren unserer Autorin von Herzen!


Nach dem Studium der Psychologie und ihrer Promotion hat sich Satuila Stierlin als Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin auf verschiedenen Feldern einen Namen gemacht, sei es als Balintgruppenleiterin, Supervisorin in sozialen Institutionen oder als viersprachige Seminarleiterin. Ein Thema, das sie besonders beschäftigt, ist die Rekonstruktion von Familien und ihrer Geschichte – nicht als Selbstzweck, sondern der Frage folgend, wie Familiengeschichte(n) zu Quellen für Resilienz und Lebensfreude werden können.


Für ihr Buch „Ich brannte vor Neugier!“ hat sich „Satu“ Stierlin einen besonderen Twist überlegt, nämlich die Frage, welchen Einfluss die Ursprungsfamilien bedeutender Familientherapeut:innen auf deren Berufswahl und -praxis hatten. Viele Pionier:innen der Familientherapie hatte sie schon in den 1960er und 70er Jahren in den USA kennengelernt, als ihr Mann Helm Stierlin am National Institute for Mental Health nahe Washington arbeitete. Während einer Weltreise Jahrzehnte später konnte sie an dieses Vertrautsein anknüpfen und neun der namhaftesten Familientherapt:innen fragen, wie sich „die ihnen aus ihren Ursprungsfamilien erwachsenen Fragen, Probleme und Ressourcen auf ihre Kreativität ausgewirkt hatten“. Herausgekommen ist „ein Buch von unschätzbarem Wert, wie es wohl heute kaum noch einmal geschrieben werden könnte“, so Michael Wirsching.


Zur Feier des runden Geburtstags von Satuila Stierlin kann man in den folgenden Wochen im Carl-Auer Magazin neun Kapitel aus diesem Buch nachlesen und dabei Ivan Boszormenyi-Nagy, Salvador Minuchin, Mara Selvini Palazzoli, Ted Lidz, Margret Thaler Singer, Jürg Willi, Lyman Wynne, Donald A. Bloch und Norman Paul begegnen.