„Es gibt nichts Praktischeres als die Theorie“
„Es gibt nichts Praktischeres als die Theorie“ – Dieser dem Wegbereiter der Feldtheorie, Kurt Lewin, zugeschriebene Satz wurde zum geflügelten Wort. Heute gilt die Feldtheorie als ein wichtiger Vorläufer der Systemtheorie und rückt als eigenständige Theorie aktuell wieder verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit.

Nur wo sich die Wahrnehmung ändert, kann sich auch Verhalten ändern, ist ein weiterer Kernsatz der Feldtheorie.  Getreu dieser Maxime lenken Monika Stützle-Hebel und Klaus Antons den Blick auf Prozesse in sozialen Systemen. Mithilfe der Feldtheorie erläutern sie deren Dynamik, zeichnen das Zusammen- und Gegeneinander-Wirken von Feldkräften in Individuen, Gruppen, Teams und Organisationen nach. Die Alltagsnähe des lewinschen Denkens hat die Autoren dazu inspiriert, als durchlaufende Rahmenhandlung die Geschichte von Kurt im Straßencafé zu erfinden. Lewin hielt sich in seinen Berliner Jahren gern mit Studentinnen, Studenten und Kollegen diskutierend im Schwedischen Café gegenüber dem Psychologischen Institut auf.

Die Autoren nehmen ihre Leser mit auf eine Reise durch die Feldtheorie und ihre zentralen Begriffen. Dazu zählt der „Lebensraum“, unter dessen vielfältigen Schichtungen eben auch das Schwedische Café verstanden werden darf. Das Buch von Monika Stützle-Hebel und Klaus Antons ist eine profunde, inspirierende und überaus vergnügliche „Einführung in die Praxis der Feldtheorie".

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Carl-Auer-Literaturtipps:
Monika Stützle-Hebel, Klaus Antons: „Einführung in die Praxis der Feldtheorie“
Klaus Antons, Monika Stützle-Hebel (Hrsg.): „Feldkräfte im Hier und Jetzt – Antworten von Lewins Feldtheorie auf aktuelle Fragestellungen in Führung, Beratung und Therapie“