Lakoff: Warum die Person Trump die US-Vorwahlen beherrscht
Nach dem Rückzug des konservativen Kandidaten Ted Cruz erreicht der Kampf um die US-Präsidentschaft eine neue Qualität. Für George Lakoff, bedeutender Linguist und Carl-Auer-Autor, bestätigt der Erfolg von Donald Trump bei den Vorwahlen vor allem, dass amerikanische Medien, politische Gegner und Trumps Parteigenossen, die Republikaner, das Phänomen Trump bisher auf unzulänglichem Niveau analysiert haben.

Lakoff hatte zuletzt wiederholt auf Widersprüche und Unvereinbarkeiten von Trumps Positionen mit genuin konservativen Werten hingewiesen. Lakoff meint,  verdeckter Kontext und Inkonsistenzen des konservativen amerikanischen Wertekanons selbst seien ursächlich dafür verantwortlich, dass es Trump so leicht falle, zu triumphieren: Indem er bedenkenlos heterogenste Positionen in Anspruch nehme, könne er viele kleine Schnittmengen mit Republikanern unterschiedlicher Couleur herstellen, was in Summe seinen erstaunlichen Durchmarsch im US-Vorwahlkampf erklärlich mache. 

Lakoff sieht im kritischen Diskurs von Medien und Politik eine Aufgabe und Chance, verdeckte Narrationen und uneingestandene Kontexte im US-Konservativismus aufzudecken und damit die Figur Trump zu entmystifizieren. Lesen Sie hier den ganzen Artikel von George Lakoff. 

Carl Auer Literaturtipp: 
NEU: George Lakoff, Elisabeth Wehling: „Auf leisen Sohlen ins Gehirn – Politische Sprache und ihre heimliche Macht“, in 4. Auflage mit neuen Nachwort erschienen