Viele Helfer vom Ground Zero leiden unter PTSD

Mehr als ein Viertel der freiwilligen Helfer nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 leiden unter Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Das belegen Zahlen einer amerikanischen Langzeitstudie. Sie zeigen außerdem, dass die Helfer mit PTSD zudem ein fast dreimal höheres Risiko haben, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden.  

Am Ground Zero, wo bei den Anschlägen auf die Türme des World Trade Centers etwa 3000 Menschen starben, halfen Zehntausende New Yorker bei den Räumungsarbeiten. Sie wurden dabei Zeugen einer für die meisten unvorstellbaren Verwüstung. Bei den Bergungsarbeiten wurden zudem immer wieder Überreste von Opfern gefunden.

Die Studie beobachtete knapp 6500 Helfer, 83 Prozent davon Männer. Eine Posttraumatische Belastungsstörung erlitten insgesamt 20 Prozent der Männer und 26 Prozent der Frauen. Im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung liegt die Rate damit doppelt so hoch. Ob die Forschungsergebnisse auf alle 90.000 Helfer nach den Anschlägen übertragbar sind, ist unklar.  Die Ergebnisse könnten aber dazu beitragen, die im World Trade Center Health Programm abgedeckten Erkrankungen um Herzkrankheiten zu erweitern, damit die Betroffenen entsprechend entschädigt werden können

Carl-Auer-Literaturtipps: 
Reinert Hanswille, Annette Kissenbeck: „Systemische Traumatherapie – Konzepte und Methoden für die Praxis“
Alexander Korittko: „Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“