Welttag der Suizidprävention
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 10.000 Mensch durch Selbsttötung. Das sind mehr Tote als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten oder Drogen. Die Folgen der tödlichen Lebenskrisen dringen jedoch selten in die öffentliche Wahrnehmung, obwohl die Angehörigen – weit mehr als 100.000 Menschen jährlich – den Verlust eines nahestehenden Menschen oft als extrem traumatisches Ereignis verkraften müssen.

Die International Association for Suicide Prevention (IASP)  und die WHO haben den 10. September deshalb zum Welttag der Suizidprävention erklärt. In ihrem aktuellen Bericht hält die WHO unter anderem fest, dass in Ländern mit hohem Volkseinkommen Suizide für 17,6% aller Todesfälle in der Altersgruppe von 15 bis 29 Jahren verantwortlich sind. Damit ist die Selbsttötung die häufigste Todesursache in dieser Altersgruppe. 

Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) erinnert daran, dass bis zu 90 Prozent der Suizide im Zusammenhang mit Depressionen und anderen psychischen Leiden stehen. Wenngleich sich die Zahl der Suizide in Deutschland seit den 1980er Jahren etwa halbiert hat,  die hohe Rate macht betroffen. Besonders besorgniserregend: Auf jeden vollendeten Suizid kommen rund zehn Suizidversuche.

Carl-Auer-Literaturtipp:
Ortwin Meiss: „Hypnosystemische Therapie bei Depression und Burnout“
Gerhard Dieter Ruf: „Depression und Dysthymia“
Rosmarie Welter-Enderlin: „Resilienz und Krisenkompetenz – Kommentierte Fallgeschichten“