Mentalisieren statt Zuschlagen – Systemische Arbeit bei familiärer Gewalt
Intensive Erregungszustände im Kontext von Bindungsbeziehungen können Kinder und Eltern oft „rot sehen“ lassen. Mentalisieren ist dann nicht mehr möglich – also die Fähigkeit, den eigenen Affekt zu regulieren und sich über die Gefühle und Gedanken von anderen Menschen klarzuwerden und sich in sie hineinzuversetzen.
Das kann zu unreflektierten Annahmen über die eigene Person und über andere Menschen führen und zu gewalttätigen Handlungen, sei es mit Fäusten, Beschimpfungen oder Herabsetzungen. Dieser Workshop befasst sich mit verschiedenen Formen von körperlicher, emotionaler und sexueller Gewalt, sowohl gegen Kinder wie auch in Partnerbeziehungen. Es wird gezeigt, wie ein mentalisierungs-informierter systemischer Ansatz familiäre Gewalt behandeln und reduzieren kann. Konzepte und pragmatische Techniken werden mit vielen Videobeispielen und Minirollenspielen illustriert – bei der Arbeit mit Paaren und Familien wie auch beim Einsatz von Multifamilientherapie.
Mit Prof. Dr. med. Eia Asen, London