Bilderbücher sorgen bei Dreijährigen für guten Schlaf
Eine Studie des Ulmer Instituts für Epidemiologie und Medizinische Biometrie belegt, dass Dreijährige, die bereits elektronische Medien konsumieren, oft schlechter schlafen als ihre Altersgenossen ohne Medienkonsum. Dabei gilt: Je mehr die Kinder fernsehen oder den Computer nutzen, desto geringer ist ihre Schlafqualität. Das Vorlesen oder Anschauen von Bilderbüchern dagegen scheint ihre Nachtruhe zu verbessern. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden jetzt in der Fachzeitschrift sleepmedicine veröffentlicht.

Auf den ersten Blick fiel die Mediennutzung der rund 530 Dreijährigen, von denen alle benötigten Daten vorlagen, moderat aus: Rund 58 Prozent schauten täglich bis zu einer Stunde Filme oder Videos auf unterschiedlichen Endgeräten. Allerdings verbrachte jedes siebte Kind mehr als eine Stunde täglich vor einem Bildschirm. Der  empfohlene Grenzwert für diese Altersgruppe liegt bei 30 Minuten.

„Wir dokumentieren alarmierende Zusammenhänge zwischen der Nutzung elektronischer Medien und der Schlafqualität von Kindern im Alter von drei Jahren. So geht erhöhter Fernsehkonsum mit einer statistisch signifikanten Verschlechterung von beispielsweise schlafbezogenen Ängsten und Tagesschläfrigkeit einher“,  berichten die Mediziner Jon Genuneit und Dietrich Rothenbacher. „Um einer Chronifizierung von Schlafproblemen vorzugreifen, sind präventive Maßnahmen in Bezug auf Mediennutzung offenbar bereits in der frühen Kindheit dringend notwendig“, so ihre Empfehlung.

Die Beschäftigung mit Büchern hatte hingegen keine negativen Auswirkung auf den Schlaf der Kinder. Ganz im Gegenteil scheint die Buchnutzung Kinder vor nächtlichem Erwachen zu schützen. Leider gaben die befragten Eltern auch an, dass sich 39 Prozent der Dreijährigen überhaupt nicht mit Büchern beschäftigen, was sicher nicht den Kindern anzulasten ist.

Für Kinder, die nachts vom vielen Fernsehkonsum verängstigt aufschrecken,  gibt es in der Reihe Carl-Auer Kids viele hilfreiche Geschichten zu entdecken, zum Beispiel „Antons Albtraum“ von Ben Furman und dem Illustrationskünsler Mathias Weber. Allen übrigen Dreijährigen, die nach gedrosseltem Medienkonsum mehr Zeit für Bilderbücher haben, empfehlen wir die Kids-Reihe natürlich auch.

Carl-Auer-Literturtipps: 
Siegfried Mrochen, Karl L. Holtz, Bernhard Trenkle (Hrsg.): „Die Pupille des Bettnässers – Hypnotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Susy Signer-Fischer, Thomas Gysin, Ute Stein: „Der kleine Lederbeutel mit allem drin – Hypnose mit Kindern und Jugendlichen“
Ben Furman, Mathias Weber (Ill.): „Antons Albtraum“
Mercer Mayer: „Da liegt ein Krokodil unter meinem Bett“