Der Weltflüchtlingstag erinnert an das Schicksal von Millionen
Die internationale Flüchtlingskrise nimmt kein Ende. Der UNHCR erinnert am heutigen Weltflüchtlingstag an das Schicksal von Millionen Vertriebenen und Asylsuchenden. Besonders schlimm trifft es die Kinder.

Jedes fünfte Flüchtlingskind in Deutschland leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Nach einer Studie der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) aus dem Sommer 2015 treten psychische Erkrankungen aufgrund traumatischer Erlebnisse bei ihnen 15 Mal häufiger auf als bei in Deutschland geborenen Kindern.

Bevor ein „post“ erreicht ist 
In seinem neuen Buch „Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“ betrachtet Alexander Korittko unter anderem die Situation von Flüchtlingen. Sein Blickwinkel ist dabei auf eine Besonderheit gerichtet: Oft lässt sich weder ein konkretes Ereignis als Trauma-Auslöser noch ein „post“ im Sinne des Nachher klar identifizieren. 

So bestehen Flucht oder Vertreibung häufig aus einer Reihe von traumatischen Erlebnissen, und das Gefühl von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein hält vielfach im Exil noch an. Aus diesem Grund misst Alexander Korittko der erfolgreichen Behandlung von traumatischen Störungen eine ebenso große Bedeutung wie einer positiven Integration in die neue Umgebung. 

Buchinfos mit Leseprobe: 
„Posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen“.
Das Buch ist im März 2016 in der Carl-Auer Reihe „Störungen systemisch behandeln“ erschienen.