Zehn Jahre Finanzkrise
Januar 25, 2018
Zehn Jahre nach der globalen Finanzkrise 2008 findet noch immer eine gigantische Umverteilung von Vermögenswerten statt, von der wenige auf bisher unvorstellbare Weise profitieren, während andere seither dauerhaft mit realen Einkommens- und Vermögenseinbußen leben.
Die Schlagzeilen im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos machten dies deutlich: „42 Milliardäre besitzen so viel wie die halbe Welt“ (Die Welt), „Jeden zweiten Tag ein neuer Milliardär“ (FAZ), „Oxfam prangert Ungleichheit an: 2043 Milliardäre - 3,7 Milliarden Menschen in Armut“ (Spiegel) – um nur einige zu nennen.
Einen Hauptgrund für die Kapilutation vieler Akteure vor den Dynamiken der Märkte sieht der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl darin, dass Wirtschaftswissenschaften auf Basis von Newton nicht zeitgemäß seien. In einem DLF-Hörfunkbeitrag mit dem Titel „Wirtschaftswissenschaft auf dem Prüfstand“ sagt Vogl: „Wenn man einen Wetterbericht formuliert, dann ändert sich das künftige Wetter aufgrund des Berichtes nicht. Wenn aber eine Jahresprognose für die wirtschaftliche Entwicklung abgegeben wird, dann wird diese Information sofort in das Marktwissen eingespeist und verändert dann das Verhalten der Akteure zum Markt. Hier gibt es Rückkopplungsverhältnisse."
Vogls Empfehlung: „Das Vertrauen, über das die Wirtschaftswissenschaft immer noch verfügt, zu enttheologisieren und sich damit abzufinden, dass wir es auf den Märkten mit offenen, also nicht erwartbaren und nicht planbaren Prozessen zu tun haben.“
Man darf vermuten, dass weiterführende Strategien bereits skizziert sind und neu diskutiert werden könnten: Im Rekurs auf die unter dem Eindruck der Finanzkrise 2008 entstandenen Carl-Auer-Titel lassen sich zahlreiche Ansatzpunkte finden, um der „Hilflosigkeit vieler Akteure vor den Dynamiken der Märkten“ mittels substanzieller Ideen und guter Argumente künftig besser entgegenzuwirken. Hier eine Empfehlungsliste!
Carl-Auer-Literaturtipps:
C. Otto Scharmer, Katrin Käufer: „Von der Zukunft her führen – Von der Egosystem- zur Ökosystem-Wirtschaft. Theorie U in der Praxis“
Fritz B. Simon: „Einführung in die systemische Wirtschaftstheorie“
Elena Esposito: „Die Zukunft der Futures Die Zeit des Geldes in Finanzwelt und Gesellschaft“
Peter M. Senge, Bryan Smith, Nina Kruschwitz, Joe Laur, Sara Schley: „Die notwendige Revolution – Wie Individuen und Organisationen zusammenarbeiten, um eine nachhaltige Welt zu schaffen“
Die Schlagzeilen im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos machten dies deutlich: „42 Milliardäre besitzen so viel wie die halbe Welt“ (Die Welt), „Jeden zweiten Tag ein neuer Milliardär“ (FAZ), „Oxfam prangert Ungleichheit an: 2043 Milliardäre - 3,7 Milliarden Menschen in Armut“ (Spiegel) – um nur einige zu nennen.
Einen Hauptgrund für die Kapilutation vieler Akteure vor den Dynamiken der Märkte sieht der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl darin, dass Wirtschaftswissenschaften auf Basis von Newton nicht zeitgemäß seien. In einem DLF-Hörfunkbeitrag mit dem Titel „Wirtschaftswissenschaft auf dem Prüfstand“ sagt Vogl: „Wenn man einen Wetterbericht formuliert, dann ändert sich das künftige Wetter aufgrund des Berichtes nicht. Wenn aber eine Jahresprognose für die wirtschaftliche Entwicklung abgegeben wird, dann wird diese Information sofort in das Marktwissen eingespeist und verändert dann das Verhalten der Akteure zum Markt. Hier gibt es Rückkopplungsverhältnisse."
Vogls Empfehlung: „Das Vertrauen, über das die Wirtschaftswissenschaft immer noch verfügt, zu enttheologisieren und sich damit abzufinden, dass wir es auf den Märkten mit offenen, also nicht erwartbaren und nicht planbaren Prozessen zu tun haben.“
Man darf vermuten, dass weiterführende Strategien bereits skizziert sind und neu diskutiert werden könnten: Im Rekurs auf die unter dem Eindruck der Finanzkrise 2008 entstandenen Carl-Auer-Titel lassen sich zahlreiche Ansatzpunkte finden, um der „Hilflosigkeit vieler Akteure vor den Dynamiken der Märkten“ mittels substanzieller Ideen und guter Argumente künftig besser entgegenzuwirken. Hier eine Empfehlungsliste!
Carl-Auer-Literaturtipps:
C. Otto Scharmer, Katrin Käufer: „Von der Zukunft her führen – Von der Egosystem- zur Ökosystem-Wirtschaft. Theorie U in der Praxis“
Fritz B. Simon: „Einführung in die systemische Wirtschaftstheorie“
Elena Esposito: „Die Zukunft der Futures Die Zeit des Geldes in Finanzwelt und Gesellschaft“
Peter M. Senge, Bryan Smith, Nina Kruschwitz, Joe Laur, Sara Schley: „Die notwendige Revolution – Wie Individuen und Organisationen zusammenarbeiten, um eine nachhaltige Welt zu schaffen“