Sounds of Science / Angelika Eck - Zwischen Paar-Exklusivität und Selbstoptimierung

Wenn Valentinstag und Fasching wie dies Jahr direkt hintereinander anstehen, könnte das von Nutzen sein. Nur sollte man vielleicht Valentin zur Versöhnung nach Faschings-Begegnungen doch auf Aschermittwoch verlegen – selbst wenn dies Jahr auch Fasching wohl anders ausfallen wird als gewohnt. Oder vielleicht gerade dann …


Diese und weitere, genauso frische und spontane, doch immer sorgsam durchdachte Ideen bietet das Gespräch mit der Paar- und Sexualtherapeutin Angelika Eck. Immer häufiger kommt in der paartherapeutischen Praxis (und auch in Einzelsitzungen) das Gespräch auf Offene Beziehung, Monogamie, Polyamorie und ähnliches. Ein Trend? Verunsicherung? Beides?


Exklusivität lädt sich besonders in Paar-Dyaden über unterschiedliche Interaktionsräume auf. Sexualität ist einer der handfesteren davon. „Nur wir“, und „wir so besonders nah“. Und doch gibt es viele andere Kontexte, in denen sich Anforderungen an Selbstoptimierung mit Wünschen nach Exklusivität, Intimität und Bezogenheit teils heftig reiben.


Sexualität, so Angelika Eck, ist für die Anamnese ein wichtiges Thema, wie es auch Karina Kehlet Lins in Sprechen über Sex betont.


Eine besondere Herausforderung bedeutet all dies auch für die zentrale Haltung der Neutralität bei Therapeut:innen; für Konstrukt-Neutralität und Veränderungsneutralität, für Neutralität im therapeutischen Prozess. Angelika Eck lehrt u. a. am Helm-Stierlin Institut (hsi) und bei der Internationalan Gesellschaft für Systemische Therapie (i.g.s.t.) in Heidelberg. Sie ist Herausgeberin des vielbeachteten Buches Der erotische Raum sowie Autorin der Kolumne „Schlafzimmerblick“ bei ZEIT-ONLINE.


Ob im Auto, im Bett, in der Badewanne, mit der Maske im Bus, im Zug oder in der Warteschlange beim Einkauf oder vor der Bank, beim Joggen und Kochen alleine oder mit Partnern: Bleiben Sie wach, mit Sounds of Science! Und, wo es geht, die freien Augen und den freien Geist nutzen: Carl-Auer Bücher lesen!