Klaus Müller – oder: Immer wieder donnerstags ...

Klaus Müller geht heute in Rente. Er beendet sein Arbeitsleben beim Carl-Auer Verlag. 
Wie bitte?! – Nicht nachfragen. Man soll doch nicht wiederholen müssen, was eh schon nicht leicht zu sagen (und zu ertragen) ist. Es ist so.


Üblicherweise werden zu solchen Anlässen gern Verdienste aufgezählt. Und in fast dreieinhalb Jahrzehnten kommt da etliches zusammen. Das alles zum Ausdruck bringen zu wollen birgt mindestens zwei Risiken: Man kommt zum einen mit dem Platz, den ein Ort wie ein Magazin für eine angemessene Würdigung zur Verfügung stellen kann, schlicht nicht hin. Zum andern, vielleicht noch schlimmer: Man übersieht oder vergisst doch etwas, vielleicht sogar mehreres. Bei einem individuell geprägten Blick und Gedächtnis mit seinen notwendigen Begrenzungen und Schwächen ist das sogar eher wahrscheinlich.


Was tun? – Das einfachste, schlichteste, das aber aus vollem Herzen: Dickes Danke sagen. Da auch das nicht laut genug gelingen kann, sei es einfach geschrieben: Dickes Danke, Klaus!
Alles weitere, konkretere, und halt nicht zu finalisierende, überlassen wir unseren kollegialen Erzählungen und denen unserer Leser:innen, Autor:innen, Produktions- und Vertragspartner:innen, Messe-Besucher:innen, Kongressteilnehmer:innen u. v. a. m. – also allen, die das Glück hatten, mit Klaus Müller in der Carl-Auer Welt zu tun zu haben.


Und dann fällt mir doch etwas ein, das nicht ungesagt bleiben kann. Bei aller engagierten, immer zugewandten Streitbarkeit, die Klaus Müller auch eignet und die er auch an den Tag legen kann (und die zu guten Entscheidungen beitrug), war (und ist) sein unverwechselbarer Humor immer stärker. Nur zwei Beispiele, die zwar nicht unbedingt entscheidungsbezogen waren, aber paradigmatisch für diesen Humorstil stehen: Klaus Müllers legendäre Weihnachtsgeschichten und Klaus Müllers Donnerstagssprüche zum Freitag. Wir hoffen, er kommt (mindestens) an dem einen oder anderen Donnerstag in die Vangerowstraße und gibt einen zum Besten. Das wird guttun, dann können wir weiter erzählen und, nicht zuletzt, uns für das eine oder andere seinen wertvollen Rat, aus großer Erfahrung geschöpft, einholen.


In diesem Sinne, auch im Namen der Geschäftsführer Fritz B. Simon und Gunthard Weber sowie von Gesellschafter Bernhard Trenkle, Prokuristin Elvira Schwebler und aller Kolleg:innen im Carl-Auer Verlag


Matthias Ohler