Anschlussfinanzierung für „Bündnis gegen Schütteltrauma"  steht

Mit dem bundesweiten „Bündnis gegen Schütteltrauma" klärt das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) seit November 2017 im Auftrag des Bundesfamilienministerium über die Gefahren durch Schütteln von Säuglingen auf. Das Bundesfamilienministerium hat jetzt weitere Mittel zugesagt: Für 2018  stehen eine Million Euro für die Weiterführung der Kampagne bereit. 32 Verbände, Vereine und Institutionen aus dem Gesundheitswesen, dem Kinderschutz und der Kinder- und Jugendhilfe haben sich dem "Bündnis gegen Schütteltrauma" angeschlossen, darunter auch die DGSF.

Umfangreiche Informationen, Fakten und Zahlen zum Schütteltrauma hat das Nationales Zentrum Frühe Hilfen  auf seiner Website zusammengetragen. Zusätzlich wurde unter www.eltersein.info ein  Online-Angebot eingerichtet, das Eltern über mögliche Folgen aufklärt. In Deutschland streben zehn bis 30 Prozent der Kinder an den Folgen eines Schütteltraumas. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat Informationsmaterial zum Thema Schreibaby veröffentlicht.

Babyschreien gilt als Hauptauslöser von Misshandlungen. Wenn Eltern an ihre Grenzen stoßen, können systemische Ansätze nachhaltig zur Deeskalation beitragen. Andreas Eickhorst, kommissarischer Leiter des NZFH, hat gemeinsam mit Ansgar Röhrbein das Buch „Wir freuen uns, dass Sie da sind! – Beratung und Therapie mit Vätern“ herausgegeben. Neben unterschiedlichen Facetten des Vaterseins werden darin auch Verhaltensweisen gewalttätiger Vätern analysiert und Lösungsmodelle diskutiert.

Carl-Auer-Literaturtipps:
Andreas Eickhorst, Ansgar Röhrbein (Hrsg.): „Wir freuen uns, dass Sie da sind! – Beratung und Therapie mit Vätern“ 
Ansgar Röhrbein: „Mit Lust und Liebe Vater sein – Gestalte die Rolle deines Lebens“
Ulrike Borst, Andrea Lanfranchi (Hrsg.): „Liebe und Gewalt in nahen Beziehungen – Therapeutischer Umgang mit einem Dilemma“