autobahnuniversität / Dirk Revenstorf - Hypnotherapie nach Milton H. Erickson

Dirk Revenstorf gehört zu den einflussreichsten Forschern und akademischen Lehrern, die das Bild und die Wahrnehmung Klinischer Hypnose und Hypnotherapie von vielen negativen Vorurteilen befreit und neu entwickelt haben. Dies insbesondere im Anschluss an Milton H. Erickson.
Dieser von der Autobahnuniversität dokumentierte Vortrag aus den 90er Jahren steht wie paradigmatisch dafür. Revenstorf geht auf die noch mächtige Idee von Hypnose als Strategie der Entmachtung ein, die nach wie vor verbreitet war (und teilweise immer noch ist), und stellt ihr die Selbstwirksamkeit enorm stärkende Kraft durch klinische Hypnose induzierter Trancezustände gegenüber, die vielfältig dokumentiert und nachgewiesen ist und in vielen Praxis-Büchern nachvollziehbar wird.
Die Vieldimensionalität des Trance-Geschehens und des damit verbundenen therapeutischen Beziehungs-Geschehens wird ausgeführt. Trancebewusstsein erlaubt die Arbeit mit Formen der Logik, die einen stärkeren körperlichen Zugang ermöglichen als es das Alltagsbewusstsein zulässt. Physiologische, hirnphysiologische, kognitive und psychosomatische Besonderheiten der Trance-Phänomene werden ausgeleuchtet, ihre Beforschung dargestellt und die positiven praktisch-therapeutischen Konsequenzen an sehr beeindruckenden Beispielen aufgezeigt. Die Macht des Unbewussten, so Revenstorf, ist erheblich und sollte nicht dämonisiert, sondern im Interesse der Klient:innen gut und sorgsam beforscht und genutzt werden.

Dirk Revenstorf, Prof. em., Dr., Dipl.-Psych.; Professor für klinische Psychologie an der Universität Tübingen, Psychotherapeut. 1984-1996 Präsident der Milton Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose (M.E.G.). Autor von 16 Büchern und mehr als 180 Artikeln. Erhielt den Pierre Janet Award of Clinical Excellence der International Society of Hypnosis (ISH) und den Milton-Erickson-Preis.

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