Polyvagal-Theorie ganz praktisch mit Antonia Pfeiffer

Die Ärztin und Forscherin Dr. Antonia Pfeiffer hat mit Emotionale Erinnerung – Klopfen als Schlüssel für Lösungen ein bahnbrechendes Werk vorgelegt, das neurowissenschaftliche Wirkhypothesen zu Klopftechniken umfassend untersucht und deren Hilfspotenzial dezidiert erklärt. Beim vierten Kongress Reden reicht nicht!? hielt Antonia Pfeffer den vielbeachteten Eröffnungsvortrag.


Im Gespräch mit Herbert Grassmann erläutert Antonia Pfeiffer, inwiefern somatosensorische Stimulationen – wie z.B. Klopfen – echte Lösungsmöglichkeiten für Traumasymptome bieten. Was in nichtsprachlichen neuronalen Bereichen abgespeichert ist, ist nicht bewusst, aber umso wirksamer. Es geht darum, das wissenschaftlich immer besser zu verstehen, um emotionale Erinnerung sowohl bewusst machen als auch tatsächlich beeinflussen zu können.


Gemeinsames Klopfen von Ärztin/Therapeutin und Klientin/Patientin geschieht transparent, nachvollziehbar und führt meist zu ganz direkten Wirkerfahrungen.


Den Körper in therapeutischen Prozessen nicht nur einzubeziehen, sondern ihm eine viel bedeutendere Präsenz und Berücksichtigung zu geben, ist unter anderem deshalb so wichtig, weil es Klient:innen und Patient:innen die Möglichkeit gibt, sich selbst zu beruhigen, zu mehr orientierter Sicherheit zu gelangen und Selbstwirksamkeit unmittelbar zu erfahren. Die Klopftechniken sind dafür ein anschauliches und mittlerweile gut untersuchtes Beispiel. Spannende Informationen aus der Praxis- und Forschungswerkstatt der Expertin.