Sich mit dem Atem anfreunden

Die Übung dieser Woche ist eher für ruhige Momente geeignet. Wenn Sie sich eine kleine Pause gönnen oder auch vor dem Einschlafen. Schon 5 Minuten machen einen Unterschied – 20 Minuten sind wunderbar …



Übung 11



Sich mit dem Atem anfreunden


WAS TUN


Machen Sie die Übung zunächst am besten im Liegen auf dem Rücken. Spüren Sie den Boden unter sich. Und kommen Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit zur Wahrnehmung des Atemflusses. Nehmen Sie einfach nur wahr, wie Ihr Atem ein- und ausfließt. Bleiben Sie bei dieser Wahrnehmung. Lassen Sie den Atem so fließen, wie er es gerade tut - in unregelmäßigen Wellen, von denen keine so ist wie die vorherige. Nehmen Sie wahr, wie Ihr Körper durch die Atemwellen bewegt wird, wie sich vielleicht der Bauch hebt und senkt, wie sich der Brustkorb weitet, wie sich die Schultern bewegen. Nehmen Sie die beständige Veränderung wahr, die mit dem Atemfluss geschieht.
Weiten Sie Ihren Wahrnehmungsraum, werden Sie zum Beobachter der Bewegung, so als würden Sie am Strand den anbrandenden Wellen zuschauen. Lockern Sie den Impuls, den Atem kontrollieren zu wollen und lassen Sie diesen Impuls schließlich los. Überlassen Sie sich dem Fluss des Atems. Vielleicht genießen Sie das wie einen winzig kleinen Urlaub.



WARUM



Diese Übung hat viele Implikationen: Wir „üben“, uns dem Fluss des Atems (und damit dem Fluss des Lebens) mehr hinzugeben. Wir freunden uns mit der Wahrnehmung von ständiger Veränderung an. Wir geben unserem Körper mehr Raum und Freiheit, seinen eigenen stimmigen Rhythmus zu finden. Wir ruhen uns wirklich aus. 



Sie finden eine vertiefende Version der Übung in „Im Körper zu Hause sein“ von Cornelia Hammer auf S. 47 zusammen mit weiteren Atemübungen.