Macht- und Rassismuskritik für die systemische Beratung und Therapie – Perspektiven für die eigene Praxis
In der systemischen Beratung und Therapie kommen Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten, Erfahrungen und Bedarfen zu uns. Unsere eigene Landkarte ist dabei geprägt durch unsere Erfahrungswelt. Umso wichtiger ist es, sich über eigene „Bilder im Kopf“ und individuelle sowie institutionelle Leerstellen bewusst zu werden. Denn unterschiedliche Diskriminierungsformen – und so auch Rassismus – sind gesamtgesellschaftliche Phänomene, die auch in Kontexten von Beratung und Therapie strukturell verankert sind und dort ihre Wirkung entfalten.
Welches Bewusstsein habe ich für meine eigene gesellschaftliche Positioniertheit in Bezug auf Rassismus? Wie können wir unsere eigene Brille hinsichtlich der Verschränkung verschiedener Diskriminierungsformen schärfen? Welche Anknüpfungspunkte aber auch Widersprüche in systemischen Haltungen und Methoden bestehen aus macht- und rassismuskritischer Perspektive?
Wie kann ich Beratung von Menschen mit Rassismuserfahrungen verantwortungsvoll gestalten und Diskriminierung entgegenwirken?
Der Transfer in die Praxis und die Entwicklung eigener (selbst-) kritischer Gestaltungsmöglichkeiten stehen dabei im Mittelpunkt.
Die Referent:innen:
Jessie Mmari und Ilja Gold
Dipl. Sozialpädagog:in, Systemische Familientherapeut:in [DGSF], DBT – Trainer:in und Bildungsreferent:in zu Macht – und Rassismuskritik, langjährige Tätigkeit in der psychosozialen Beratung und der ambulant aufsuchenden Arbeit von Familien und Einzelpersonen, Beratung und Therapie für mehrfachmarginalisierte Menschen, Fortbildungen und Workshops für Institutionen und Vereine zu macht – und rassismuskritischen Fragen.