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Fritz B. SimonListe aller Autor:innen

Wie Diktaturen funktionieren

Muster, die verbinden – Ein Katalog

Der Übergang zum autoritären Regime kann fließend sein. Wer erkennen und verstehen will, was heute vielerorts politisch vor sich geht, sollte wissen, wie Diktaturen entstehen, welchen Mustern sie folgen und was sie aufrechterhält. Mit dem Instrumentarium der Systemtheorie zeigt Fritz B. Simon auch, wie es gelingt, das Heft wieder in die Hand zu nehmen.
ISBN 978-3-8497-0617-3 291 Seiten, Kt, 2025. Aufl. Erscheinungsdatum 20.10.2025
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Dieses Buch ist Teil des Themas Philosophie/Systemtheorie/Gesellschaft

Buchbeschreibung

Lange Zeit erschien es wie ein unwahrscheinlicher Alptraum, dass sich eine Diktatur auf dem Boden einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung breitmachen könnte. Die aktuellen Ereignisse weltweit zeigen etwas anderes. Dabei lernen wir auch, dass die Übergänge zu einem autoritären Regime fließend sein können, Staatsbürger:innen an vielen Stellen ein Auge zudrücken, der Hoffnung folgend, dass es so schlimm schon nicht kommen wird. Wer genau erkennen und bewerten will, was sich am politischen Horizont abzeichnet, muss verstehen, wie Diktaturen funktionieren und wie Diktatoren dafür sorgen, dass sie sich als solche etablieren können. Fritz B. Simon nutzt dazu das reiche Instrumentarium der Systemtheorie und legt überzeugend dar, welche idealtypischen Muster Diktaturen in ihrer Entstehung und Erhaltung ausgebildet haben. Besonders aufmerksam wird man das Kapitel über die Beendigung von Diktaturen lesen und darin erfahren, wie es Gesellschaften gelingt, den Worst Case zu beenden und das Heft erneut in die Hand zu nehmen. Solchermaßen ertüchtigt, kann man genauer beobachten und besser verstehen, was gerade geschieht. Wir sind dabei, ob wir es wollen oder nicht.

Auszeichnungen und Stimmen

„Immer wieder steht die Frage im Raum, was die verbindenden Elemente und Muster von Diktaturen ausmacht, die sich in historischen und kulturellen Details durchaus stark voneinander unterscheiden. Fritz B. Simon, Pionier der systemischen Therapie und Mitbegründer der Heidelberger Schule, untersucht eine Vielzahl von Beispielen, um diese Frage zu beantworten. Entstanden ist ein klares, luzides und äußerst verständliches Buch. Das zentrale Muster autoritärer Systeme besteht darin, die Selbstbeobachtung des Einzelnen und des Gesellschaftssystems so zu kontrollieren, dass sich Denken und Ideen, Gefühle und vor allem das Verhalten der meisten Menschen steuern lassen. Eine von Simons zentralen Einsichten ist, dass Menschen in Geschichten leben. Wird ihre realistische Selbstbeobachtung ausgeschaltet und eine neue Diktator-Heldengeschichte etabliert, verlieren sie durch die Kontrolle der Massenmedien, die Abschaffung individueller Rechte, Einschüchterung und Korruption zunehmend ihre persönliche Stimme. Sie laufen mit und sind zu Taten fähig, die normalerweise unvereinbar wären mit ihrem Gewissen.
Simons Buch ist deshalb so lesenswert, weil es auf gekonnte Weise Beispiele untersucht und zugleich die allgemeinen Muster sichtbar macht. Sein Buch ist für Schulen und Bildungseinrichtungen ebenso zu empfehlen wie all den Menschen, die an verantwortlicher Stelle für Demokratie und Recht eintreten und sich täglich fragen, wie sie das scheinbar Unverständliche verstehen und vermeiden können.“ - Gert Scobel

Autor:innen

Fritz B. Simon

Fritz B. Simon, Dr. med., Professor für Führung und Organisation am Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke; Systemischer Organisationsberater, Psychiater, Psychoanalytiker und systemischer Familientherapeut; Mitbegründer der Simon, Weber & Friends Systemische Organisationsberatung GmbH. Autor bzw. Herausgeber von ca. 300 wissenschaftlichen Fachartikeln und 37 Büchern, die in 15 Sprachen übersetzt sind, u. a.: Der Prozeß der Individuation (1984), Die Sprache der Familientherapie (1984, mit Helm Stierlin und Ulrich Clement), Lebende Systeme (1988), Unterschiede, die Unterschiede machen (1988), Meine Psychose, mein Fahrrad und ich (1990), Radikale Marktwirtschaft (1992, mit CONECTA), Die andere Seite der Gesundheit (1995), Die Kunst, nicht zu lernen (1997), Zirkuläres Fragen (1999, mit Christel Rech-Simon), Tödliche Konflikte (2001), Die Familie des Familienunternehmens (2002), Gemeinsam sind wir blöd!? (2004), Mehr-Generationen-Familienunternehmen (2005, mit Rudi Wimmer und Torsten Groth), Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus (2006), Einführung in die systemische Organisationstheorie (2007), Einführung in die systemische Wirtschaftstheorie (2009), Vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Systemische Aspekte des Fußballs (2009), Einführung in die Systemtheorie des Konflikts (2010), „Zhong De Ban“ oder: Wie die Psychotherapie nach China kam (2011, mit Margarete Haas-Wiesegart und Zhao Xudong), Einführung in die Theorie des Familienunternehmens (2012), Wenn rechts links ist und links rechts (2013), Einführung in die (System-)Theorie der Beratung (2014), Formen. Zur Kopplung von Organismus, Psyche und sozialen Systemen (2018), Anleitung zum Populismus oder: Ergreifen Sie die Macht! (2019), Der Streit ums Nadelöhr. Körper, Psyche, Soziales, Kultur. Wohin schauen systemische Berater? (2019, mit Jürgen Kriz), Lockdown: Das Anhalten der Welt (2020, mit Heiko Kleve und Steffen Roth), Formen (reloaded). Zur Kopplung von Organismus, Psyche und sozialen Systemen (2022), Stalin und der Apparat. Die Organisation der Diktatur und die Psyche des Diktators (2023), Die kommenden Diktaturen (2024), Gewalt gegen sich selbst – paradoxe Formen des Widerstands (2025).

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Lange Zeit erschien es wie ein unwahrscheinlicher Alptraum, dass sich eine Diktatur auf dem Boden einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung breitmachen könnte. Die aktuellen Ereignisse weltweit zeigen etwas anderes. Dabei lernen wir auch, dass die Übergänge zu einem autoritären Regime fließend sein können, Staatsbürger:innen an vielen Stellen ein Auge zudrücken, der Hoffnung folgend, dass es so schlimm schon nicht kommen wird. Wer genau erkennen und bewerten will, was sich am politischen Horizont abzeichnet, muss verstehen, wie Diktaturen funktionieren und wie Diktatoren dafür sorgen, dass sie sich als solche etablieren können. Fritz B. Simon nutzt dazu das reiche Instrumentarium der Systemtheorie und legt überzeugend dar, welche idealtypischen Muster Diktaturen in ihrer Entstehung und Erhaltung ausgebildet haben. Besonders aufmerksam wird man das Kapitel über die Beendigung von Diktaturen lesen und darin erfahren, wie es Gesellschaften gelingt, den Worst Case zu beenden und das Heft erneut in die Hand zu nehmen. Solchermaßen ertüchtigt, kann man genauer beobachten und besser verstehen, was gerade geschieht. Wir sind dabei, ob wir es wollen oder nicht.

Auszeichnungen und Stimmen

„Immer wieder steht die Frage im Raum, was die verbindenden Elemente und Muster von Diktaturen ausmacht, die sich in historischen und kulturellen Details durchaus stark voneinander unterscheiden. Fritz B. Simon, Pionier der systemischen Therapie und Mitbegründer der Heidelberger Schule, untersucht eine Vielzahl von Beispielen, um diese Frage zu beantworten. Entstanden ist ein klares, luzides und äußerst verständliches Buch. Das zentrale Muster autoritärer Systeme besteht darin, die Selbstbeobachtung des Einzelnen und des Gesellschaftssystems so zu kontrollieren, dass sich Denken und Ideen, Gefühle und vor allem das Verhalten der meisten Menschen steuern lassen. Eine von Simons zentralen Einsichten ist, dass Menschen in Geschichten leben. Wird ihre realistische Selbstbeobachtung ausgeschaltet und eine neue Diktator-Heldengeschichte etabliert, verlieren sie durch die Kontrolle der Massenmedien, die Abschaffung individueller Rechte, Einschüchterung und Korruption zunehmend ihre persönliche Stimme. Sie laufen mit und sind zu Taten fähig, die normalerweise unvereinbar wären mit ihrem Gewissen.
Simons Buch ist deshalb so lesenswert, weil es auf gekonnte Weise Beispiele untersucht und zugleich die allgemeinen Muster sichtbar macht. Sein Buch ist für Schulen und Bildungseinrichtungen ebenso zu empfehlen wie all den Menschen, die an verantwortlicher Stelle für Demokratie und Recht eintreten und sich täglich fragen, wie sie das scheinbar Unverständliche verstehen und vermeiden können.“ - Gert Scobel

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Fritz B. Simon, Dr. med., Professor für Führung und Organisation am Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke; Systemischer Organisationsberater, Psychiater, Psychoanalytiker und systemischer Familientherapeut; Mitbegründer der Simon, Weber & Friends Systemische Organisationsberatung GmbH. Autor bzw. Herausgeber von ca. 300 wissenschaftlichen Fachartikeln und 37 Büchern, die in 15 Sprachen übersetzt sind, u. a.: Der Prozeß der Individuation (1984), Die Sprache der Familientherapie (1984, mit Helm Stierlin und Ulrich Clement), Lebende Systeme (1988), Unterschiede, die Unterschiede machen (1988), Meine Psychose, mein Fahrrad und ich (1990), Radikale Marktwirtschaft (1992, mit CONECTA), Die andere Seite der Gesundheit (1995), Die Kunst, nicht zu lernen (1997), Zirkuläres Fragen (1999, mit Christel Rech-Simon), Tödliche Konflikte (2001), Die Familie des Familienunternehmens (2002), Gemeinsam sind wir blöd!? (2004), Mehr-Generationen-Familienunternehmen (2005, mit Rudi Wimmer und Torsten Groth), Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus (2006), Einführung in die systemische Organisationstheorie (2007), Einführung in die systemische Wirtschaftstheorie (2009), Vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Systemische Aspekte des Fußballs (2009), Einführung in die Systemtheorie des Konflikts (2010), „Zhong De Ban“ oder: Wie die Psychotherapie nach China kam (2011, mit Margarete Haas-Wiesegart und Zhao Xudong), Einführung in die Theorie des Familienunternehmens (2012), Wenn rechts links ist und links rechts (2013), Einführung in die (System-)Theorie der Beratung (2014), Formen. Zur Kopplung von Organismus, Psyche und sozialen Systemen (2018), Anleitung zum Populismus oder: Ergreifen Sie die Macht! (2019), Der Streit ums Nadelöhr. Körper, Psyche, Soziales, Kultur. Wohin schauen systemische Berater? (2019, mit Jürgen Kriz), Lockdown: Das Anhalten der Welt (2020, mit Heiko Kleve und Steffen Roth), Formen (reloaded). Zur Kopplung von Organismus, Psyche und sozialen Systemen (2022), Stalin und der Apparat. Die Organisation der Diktatur und die Psyche des Diktators (2023), Die kommenden Diktaturen (2024), Gewalt gegen sich selbst – paradoxe Formen des Widerstands (2025).

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