Immer wieder in den Schlagzeilen: Mobbing an Schulen
Warum ist Mobbing in den meisten Schulen noch immer ein großes Problem? Dass dem Thema nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt würde, kann niemand ernsthaft behaupten wollen. Die Ausgrenzung von Mitschülern ist dennoch ein Dauerthema für Schüler, Eltern und Lehrer. Es wird noch immer zu wenig dagegen unternommen.

Unter der Überschrift „Der tägliche Terror – Mobbing in der Schule“ hat diesmal die Bunte das Mobbing aufgegriffen. Sie mutmaßt, es würde einfach zu viel Zeit kosten, diesen schlimmen Konflikten im Schulalltag zu begegnen. Nach Schätzungen erleben zwischen 16 und 36 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Laufe ihrer Schulzeit Mobbing. Deshalb ist es sicher mehr als eine wohlfeiler Wunsch, wenn immer öfter speziell geschulte Interventionsteams gefordert werden, an die sich Schüler wie auch Eltern wenden können. Die Schule scheint überfordert zu sein. Für den Aufbau wirksamer Abhilfe fehlen angeblich die Mittel.  

Dabei müssen Gegenstrategien gar nicht teuer und kompliziert sein: Wie einzelne Lehrer oder auch Teams sich selbstorganisiert zusammenfinden können und welche wirksamen Interventionsmöglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen, ist das große Thema von Holger Wyrwa. Mit seinem Methodenset aus Gruppendynamik, zirkulären Fragen, Rollenspiel und Skulpturierung werden die Schüler angeregt, dem Mobbbing den Kampf anzusagen und Aufmerksamkeit auf das Entstehen von Mobbing-Strukturen zu richten. „Pro Mensch – kontra Mobbing – Ein systemisches Interventionsprogramm für Schulen“ ist ein effektiver Leitfaden für alle Lehrer, die Schüler vor Mobbing schützen wollen. Das Buch ist in der Carl-Auer-Reihe Spickzettel für Lehrer erschienen.

Carl-Auer-Literaturtipp:
Holger Wyrwa: „Pro Mensch – kontra Mobbing – Ein systemisches Interventionsprogramm für Schulen“
Holger Wyrwa: „Konfliktsystem Mobbing – Ein Theorie- und Praxismodell für Therapie und Beratung“