Kriegstreiber und Landesverräter

Als Kriegshetzer oder Kriegstreiber gelten Leute, die in zwischenstaatlichen Konflikten kriegerische Gewalt befürworten. Man nennt sie auch, feiner, Bellizisten, im Gegensatz zu Pazifisten. Russland hat die Ukraine überfallen, will den Staat vernichten und sich das Gebiet einverleiben. Nun gibt es in der westlichen Welt einen breiten Konsens, man solle das ukrainische Volk in seinem Überlebenskampf mit allen erdenklichen Mitteln unterstützen. Die ukrainische Regierung wünscht sich dringend deutsche Taurus-Flugkörper. Bundeskanzler Olaf Scholz schlägt ihr am 14. März 2024 in der Haushaltsdebatte des Bundestages diesen Wunsch rundweg ab. Beifall kommt von AfD-Chef Chrupalla: Scholz müsse mit seinem Nein konsequent bleiben und sich nicht von den „Kriegstreibern von Union, FDP und Grünen erpressen lassen“. Aha, Kriegstreiber ist man jetzt also, wenn man dem bedrängten Nachbarn zu Hilfe eilt, nicht wenn man einen Krieg anzettelt oder unterstützt. Und Russland führt vielleicht gerade eine Friedensmission durch? An der Seite der AfD stehen die Linke und die Wagenknechte. Wenn die SPD sich nicht schleunigst von dieser Art Zusammenspiel mit den Rechtslinksrechten verabschiedet, wird dies Europa noch sehr, sehr teuer zu stehen kommen.
Die AfDler waren mal als Patrioten angetreten. Jetzt machen sie sich gemein mit Russland, das seit Jahren einen Spionage- und Informationskrieg gegen Deutschland führt. Sie machen sich im Bundestag zum Sprachrohr der Kremlpropaganda. Patrioten nennen so etwas Landesverrat.