Renten, Lobby, Korruption

In Monitor lief gestern Abend ein Bericht über die angemessene Alternative zu privaten Rentenversicherungen. Hintergrund: In Zukunft wird die gesetzliche Rentenversicherung kaum in der Lage sein, gegen Altersarmut zu sichern. Deswegen wird für private Vorsorge geworben.


Das Problem ist allerdings, dass derjenige, der in solch eine Versicherung einzahlt, in der Regel nicht einmal das eingezahlte Geld zurück erhält, weil die Versicherungen mit vollkommen unrealistischen Sterbetafeln operieren, die z.B. von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 101 Jahren ausgehen. Außerdem verdienen sich Vermittler dicke Provisionen, Aktionäre erwarten Profite usw.


Die Alternative wäre, dass die gesetzliche Rentenversicherung auch die private Vorsorge mitverwaltet. Hier stünde kein Profitinteresse hinter dem Modell, es gäbe keine Provisionen, und es würden realistischen Sterbetafeln zugrunde gelegt...


Die Modelle dafür liegen in den Schubladen. Die Organisationen, die sie realisieren könnten, gibt es auch und sie sind auch bereit, diese Funktion zu übernehmen...


Woran das Ganze scheitert: Die gegenwärtige Bundesregierung bedient die Versicherungswirtschaft. Frau von der Leyen macht sich hier zur billigen Drückerin der Versicherungsindustrie.


Ich kannte ja ihre Eltern. Wenn die Mutter das wüsste. Sie wäre bestimmt nicht einverstanden mit Röschen...


Aber, lassen wir die Ministerin. Langfristig werden solche Modelle sich durchsetzen, da wette ich größere Beträge. Denn wir brauchen Institutionen und Organisationen, die nicht Marktmechanismen unterworfen sind und für die Versorgung der Bevölkerung wie auch für die nötigen Infrastrukturen sorgen (um des sozialen Friedens willen).


Was die Lobbyisten machen, grenzt - wie hier beim Beispiel der Versicherungswirtschaft - an Korruption. Und die gegenwärtige Regierung ist - ich sage nur: Hotelsteuer - in ihrem Verhalten nicht wirklich akzeptabel...


Siehe auch: www.lobbyplag