DAK-Studie 2015: Mehr Menschen wegen psychischer Probleme krankgeschrieben
Depressionen, Anpassungsstörungen, Angstzustände – Immer mehr berufstätige Menschen in Deutschland werden wegen psychischer Probleme krankgeschrieben. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Psychoreport 2015 der Krankenkasse DAK zur Arbeitsunfähigkeit von Versicherten hervor. Demnach gab es im vergangenen Jahr mehr als 6,3 Millionen Ausfalltage wegen psychischer Leiden. Hochgerechnet waren 1,9 Millionen Menschen betroffen. Seit 1997 hat sich die Zahl der Fehltage damit verdreifacht.

Das bedeute jedoch nicht, dass die Zahl psychischer Erkrankungen ebenso stark gestiegen sei. Nach Einschätzung von Medizinern sei der Anstieg von Krankschreibungen vor allem dadurch erklärbar, dass Ärzte und Patienten heute offener mit psychischen Problemen umgingen.

Mehr Infos zu den Ergebnissen des Psychoreports in der DAK-Pressemitteilung.
 
Carl Auers Buchtipp: „Depression und Dysthymia“ von Gerhard Dieter Ruf
Depression systemisch behandeln – Der Psychiater Gerhard Dieter Ruf plädiert für ein Verständnis, das Depressionen und chronische depressive Verstimmungen nicht nur unter biologischen, sondern auch unter sozialen Aspekten betrachtet. Die „Krankheit“ erscheint dann nicht als unausweichliches Schicksal, sondern kann als Ausdruck nicht stimmiger Lebens- und Arbeitsumstände Sinn gewinnen. Systemische Therapie versucht, solche alternativen Sichtweisen anzubieten, sie auf Gültigkeit zu prüfen und für Klienten fruchtbar zu machen.

Gerhard Rufs Buch macht die psychischen und sozialen Muster bei Depression und Dysthymia deutlich und stellt die entsprechenden systemischen Therapiemethoden vor. Fallbeispiele illustrieren die ambulante Praxis, aktuelle wissenschaftliche Erklärungen vertiefen die Theorie, wo das notwendig ist. Ergänzend zum Buch stehen Therapiekarten mit konkreten Interventionen zum Downloaden zur Verfügung.

Mehr Buchinfos inklusive Leseprobe und Zusatzmaterial:
„Depression und Dysthymia“