Realitäten, Zustände, Wirklichkeiten
Jahreswechsel laden zur Rückbesinnung und Vorschau ein: Was war, was ist, was soll sich ändern? In diesen Fragen steckt mehr oder weniger eng gekoppelt an persönliche Befindlichkeiten immer auch der Wunsch, was Realität genannt wird, auf seinen Gehalt hin zu prüfen.

Der Soziologe Dirk Baecker und der Kulturjournalist Frank Kaspar haben im Deutschlandfunk einen Versuch unternommen, sich dem Begriff der Wirklichkeit anzunähern. Ausgehend von Platons berühmtem Höhlengleichnis erkunden sie gemeinsam die Grenzen der Erkenntnis. Zum Beitrag in der Dfl Audiothek.

Baecker nimmt dabei an vielen Stellen den Gesprächsfaden aus einem Dialog mit Matthias Eckoldt wieder auf: In Eckoldts Buch „Kann sich das Bewusstsein bewusst sein?“ äußern sich Baecker und andere namhafte Vertreter aus Sozial-, Geistes- und Naturwissenschaften zum Rätsel vom Ursprung, der Art und Weise und dem Inhalt des Bewusstseins. Die unaufgeregte Wissenschaftlichkeit, mit der die  verschiedenen Ansätze dargelegt werden, steht in einem angenehmen Kontrast zum Lärm einer medialen Öffentlichkeit, die unentwegt neue Wahrheiten und Fakten zutage befördert.

Eckoldts Buch bietet einen breiten Horizont der Vergewisserung und Reflexion. Diesen Anspruch verfolgt auch Rolf Arnold in
 „Ach, die Fakten! – Wider den Aufstand des schwachen Denkens“, wobei sich Arnold streng dem konstruktivistisch-systemischen Denken verpflichtet fühlt. Sein neues Buch erscheint im März 2018.

Carl-Auer-Literaturtipps:
Matthias Eckoldt: „Kann sich das Bewusstsein bewusst sein?“
Rolf Arnold: „Ach, die Fakten! – Wider den Aufstand des schwachen Denkens“ – Neu im März 2018!