Gestresste Männer mögen vollschlanke Frauen - oder umgekehrt?

Als wäre es ein empirischer Nachtrag zum letzten Blog über „Feederism“, finde ich eben eine ergänzende experimentelle Studie aus Großbritannien. Sie vergleicht eine Gruppe von Männern, die mit einer Aufgabe unter Stress gesetzt wurden,  mit einer nichtgestressten Kontrollgruppe. Beide wurden dann gefragt, welche Frauen sie attraktiver finden. Ergebnis: Die gestressten Männer bevorzugten Frauen mit fülligeren Figuren.


Warum? Biologische Erklärungen sind manchmal zum Küssen schön. Die Autoren interpretieren es so, daß fülligere Frauen Kompetenz beweisen, mit Umweltstress umzugehen,  also auch bei Bedrohung genug Zugang zu Ressourcen, z.B. Nahrung zu haben. Die gestressten Männer suchen den Autoren zufolge also Sicherheit bei den gut genährten Frauen.


Eine nützliche Standardübungen bei der Lektüre empirischer Studienleser ist es, korrelative Zusammenhänge gegen den Strich zu lesen. Das hieße hier: Moppelige Frauen suchen sich bevorzugt stressanfällige Männer. Und warum? Weil sie sich denen als plausible Lösung anbieten können.....


Quelle: http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0042593