Formen-Blog

In meinem Buch "Formen" habe ich eine Form gewählt, durch die viele (wahrscheinlich die meisten) Leser ge- bzw. auch überfordert sind. Auf jeden Fall waren ein/zwei Rezensenten überfordert. Sie haben sich - soweit ich ihre Rezensionen, die kritisch bis negativ waren, richtig verstanden habe - vor allem mit der Form (passt ja irgendwie) des Buches auseinandergesetzt. Der Hauptkritikpunkt war, dass ich nicht erläutert habe, wie sich meine Konzepte in die aktuelle wissenschaftliche und/oder philosophische Argumentation einordnen lassen und ich niemanden zitiert habe. Ich habe im Vorwort zwar die Autoren genannt, auf die ich mich beziehe und denen ich besonders viel verdanke, aber ich habe im Buch (fast) keine wörltlichen Zitate verwendet. Statt sich mit den Inhalten des Buches auseinanderzusetzen, wurde diese Abweichung von den Erwartungen an wissenschaftliche Arbeit bemängelt (was ja im Blick auf wissenschaftlich übliche Publikationsformen nicht falsch ist).


Einem Rezensenten, dessen Namen ich leider vergessen habe, ist besonders folgender Satz aufgestoßen:


"... Dass diese Bestrebungen zu einem großen Teil mit denen anderer Autoren zusammenfallen, will ich hier ausdrücklich betonen. Ja, was ich hier geschrieben habe, macht im Einzelnen überhaupt nicht den Anspruch auf Neuheit; und darum gebe ich auch keine Quellen an, weil es mir gleichgültig ist, ob das, was ich gedacht habe, vor mir schon ein anderer gedacht hat."


(Dies ist übrigens der einzige, unverhüllt plagiatorische Satz, den ich wörtlich abgeschrieben habe, ohne seinen Autor zu zitieren - meine Art von Humor).


Aber, da diese Rezensenten ja durchaus repräsentativ für viele Leser sein dürften, denen die Kondensation, welche die behandelten Inhalte in dem Buch erhalten haben, zu schwer verdaulich scheinen, habe ich mich entschlossen, die einzelnen Sätze (aus denen das Buch besteht) nach und nach in den Formen-Blog (siehe Carl-Auer-Akademie bzw. die Verlags-Website) zu stellen, zu kommentieren und, wo es mir sinnvoll erscheint, auch Literturhinweise zu geben und Quellen zu nennen, damit derjenige, der das mag, damit auch wissenschaftlich weiter arbeiten kann, ohne sich (nur) auf mein Buch zu beziehen zu können/zu müssen.


Dieser Prozess kann sich - das sei zur Warnung gesagt - länger hinziehen, da ich immer nur, wenn ich gerade mal Zeit habe, ein paar weitere Sätze publizieren und erläutern kann. Angefangen habe ich jedenfalls schon mal...