London

Die Amokfahrt von gestern hat mal wieder gezeigt, dass es keinen wirklichen Schutz dagegen gibt, dass ein einzelner Mensch andere wahllos tötet. Üblicherweise machen sich nur wenige Leute die Mühe jemanden umzubringen, den sie nicht kennen. Am liebsten mordet man - statistisch gesehen - seine "Lieben" (d.h. Familienmitglier), denn denen gegenüber hat man die nötige emotionale Aufladung, um die Energie aufzubringen zu töten.

Aber, das sollte klar sein, jedes Individuum (=nicht-triviales System) ist im Prinzip in seinem Verhalten nicht vorhersehbar. Jeder könnte sich ein Küchenmesser schnappen und wild auf andere Leute einstechen. Das eigentliche Wunder ist doch, dass das so selten passiert.

Deshalb ist die Idee, man könne gegen solche Amok-Aktionen einen zuverlässigen Schutz gewähren, schwachsinnig. Was also tun, wenn es keinen absoluten Schutz gibt?

Sich zuhause einzuschließen (siehe oben zu den "Lieben" bzw. der Gefährdung durch sie) ist offenbar keine Lösung. Deshalb bleibt also nur: Einfach weiter so leben wie bisher. Die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz erschlagen zu werden ist vermutlich auch nicht kleiner als von einem Idioten (ob er nun "Allahu akbar" oder "Es lebe die Revolution" oder "Nieder mit den Schweinen!" ruft) überfahren oder abgestochen zu werden.