Obama als Bussprediger

Gestern Abend hat Barack Obama anlässlich des 100. Geburtstags der NAACP, einer Organisation, die für die Gleichstellung farbiger Amerikaner kämpft, eine Rede gehalten, die alle Merkmale eine Predigt hatte. Der Rhythmus, die Melodie, und auch der Inhalt. Die Reaktion der Gemeinde.


Bemerkenswert schien mir in dieser kämpferischen Rede, dass er keine Entschuldigungen akzeptierte ("No Excuses!"), wo es um die Nutzung der Möglichkeiten durch die US-Minderheiten ging. Education - Ausbildung - sei der einzige Weg zur Gleichstellung, aber auch der einzige für die USA, wenn sie die Zukunft bewältigen wollten. Jeder Einzelne sei gefordert:


"Lest Ihr Euren Kindern vor? Sorgt Ihr dafür, dass sie zu angemessenen Zeiten ins Bett gehen? Helft Ihr ihnen bei den Schularbeiten?" usw.


Unterbrochen wurde diese feurige und mitreissende Rede wie andere Predigten auch durch rhythmisches "Yeah"-Rufen.


Die Botschaft war klar: Wartet nicht darauf, dass andere etwas für Euch tun, sondern nehmt Euer Schicksal in die Hand. Lasst Euch inspirieren von farbigen Richtern am obersten Gerichtshof (Sonia Sotomayor ist gerade nominiert), nehmt Euch vor, Präsident zu werden. Wenn ich das schaffen kann, dann kann jeder das schaffen...


Na ja.