Romney - Obama

Heute Nacht habe ich die dritte der Debatten zwischen dem US-Präsidenten und seinem Gegenkandidaten angesehen. Nach meiner - europäischen - Einschätzung hat Obama die weitaus bessere Figur abgegeben.


Romney hat letztlich zu allen gegenwärtigen US-Strategien nur gesagt, dass er es auch so machen würde. Gleichzeitig hat er aber die mangelnde Leadership von Obama bemängelt. Auf mich wirkte er allerdings selbst überhaupt nicht wie ein "Strong Leader", sondern eher unsicher, was diese Themen anging.


Doch nach Einschätzung der amerikanischen Kommentatoren hat Romney erreicht, was er wollte: Er hat sich als jemand gezeigt, der außenpolitisch kein Risiko darstellt und kein Kriegstreiber ist. Mehr brauchte er wohl auch nicht zu erreichen, da sich die Wähler eh nicht für den Rest der Welt interessieren. Also ein Sieg Obamas, der ihm nichts bringt.


Auffällig, wie die Kandidaten immer wieder zu innenpolitischen Fragestellungen zurück kamen und ihre Stichworte loswurden. Obama hat immer wieder Frauenfragen diskutiert und die Notwendigkeit betont, dass viel in Bildung und Wissenschaft investiert werden muss - da konnte Romney ja nicht widersprechen. Alle betonten, dass sie Lehrer "lieben" - so dass schließlich auch der Moderator einstimmte... (ein Höhepunkt der Debatte). Allerdings glaube ich nicht, dass man damit Wahlen gewinnen kann.