Schule 2019 (und danach)

Ich war wie die meisten meiner Zeitgenossen in einer Schule, in der die viele "Pauker" meinten, Sie müssten uns irgendwelches Wissen vermitteln. Es gab aber auch Lehrer, die ein anderes Verständnis von Lehre hatten. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch ganz gut durch die Schule gekommen, obwohl ich an Faktenwissen keinen Blumentopf gewinnen konnte. Aber irgendwie hatte ich kapiert, dass es nicht im Inhalte in der Schule ging, sondern um soziale Beziehungen, Verstehen von Sinnzusammenhängen etc. Und die habe ich ganz gut durchschauen bzw. analysieren können, so dass ich mit dem "Spiel" humanistisches Gymnasium ganz gut zurecht kam. Das wichtigste aber war - im Rückblick betrachtet - die strukturelle Botschaft dieser Schuform, d.h. des Griechisch- und Lateinlernens, dass es in der Schule nicht darum geht, irgendetwas zu lernen, dass sich später unmittelbar ökonomisch verwerten lässt.


In diese Richtung scheinen mit auch die künftigen Entwicklungen von Schule gehen zu müssen. Es geht dabei darum, soziale Kompetenz zu erwerben, Grammatiken (=kulturelle Regeln) zu durchschauen, kreativ Lösungen für neue Probleme zu finden, mit Paradoxien umzugehen (d.h. nicht dem Schwachsinn einer Schwarz-weiß-Logik aufzusitzen) usw....


In der Neuen Zürcher Zeitung von heute findet sich ein Beitrag zum Thema, der zu ähnlichen Schlüssen kommt. Lesenwert!


https://nzzas.nzz.ch/hintergrund/schule-der-zukunft-diese-sechs-kompetenzen-sollten-kinder-lernen-ld.1448177?reduced=true