Türkische Strassenschlachten

Es begann damit, dass ein paar Bäume gefällt werden sollten, und es ging dann weiter mit Strassenschlachten... wie es endet, weiss noch niemand: Die vergangenen Tage in der Türkei waren turbulent.


Es ist ja immer wieder faszinierend, wie sich solche Bewegungen entwickeln. Denn es war ja wahrscheinlich nicht der Ärger über die paar Bäume, die da umgehauen werden sollten, sondern Empörung über einen Regierungsstil.


Obwohl die Erdogan-Regierung eine große Mehrheit bei der letzten Wahl erhielt, kam es jetzt zu diesen Aktionen des öffentlichen Widerstands gegen deren Politik. Erstaunlich und ermutigend, dass die formale Macht (auch wenn sie durch Wahlen legitimiert erscheint) nicht dafür sorgen kann, dass die Bürger eines Landes stillschweigend hinnehmen, was die Machthaber sich so alles einfallen lassen. Das heißt, auch zwischen den Wahlen empfiehlt es sich für jede Regierung (auch die nicht demokratisch legitimierten), sehr genau zu beobachten, ob die Regierten noch einverstanden sind mit dem, was die Regierung tut... Andernfalls kann sich die Macht sehr schnell umkehren.


Gegen die Bevölkerung kann man heute kein Land dauerhaft beherrschen (wenn beherrschen nicht eh der falsche Begriff ist - Regieren ist eine Dienstleistung, die wie andere bewertet wird).


Mal sehen, wie das in Syrien weiter geht...