Verteidigungsministerin

Ich persönlich finde die Idee, eine Verteidigungsministerin zu haben, sehr charmant. Kein Macho-Gehabe und keine Landser-Romantik...


Allerdings bin ich mir nich sicher, dass die Zuweisung zu diesem Ministerium ein freundschaftlicher Akt von Frau Merkel bzw. der CDU-Oberen gegenüber Ursula von der Leyen ist. Ja, ich glaube sogar, dass es ein ausgesprochen feindseliger Versuch ist, sie aus dem Rennen um die Merkel-Nachfolge zu werfen...


Die Chance in diesem Amt zu scheitern ist einfach riesengroß. Sogar der als Inbild der Integrität aufgebaute Herr de Maizière ist gegen die Wand gefahren. Und dieses Schicksal scheint ihr auch von Frau Merkel (oder wem auch immer) zugedacht.


Schon die Begründung von Angela Merkel bei der Pressekonferenz war so etwas von lasch: "Sie hat sich immer für internationale Angelegenheiten interessiert". Hä? Habe ich das richtig verstanden?


Aber was Frau von der Leyen im Rundfunk gesagt hat, war nicht wirklich überzeugender. Sinngemäß: Die Bundeswehr als Freiwilligenarmee muss mit anderen Arbeitgebern konkurrieren, z.B. im Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf...


Soll das heißen, Frau von der Leyen wird sich dafür einsetzen, dass Papa am Wochenende der Familie gehört und deswegen Kriege oder Friedenseinsätze nur während der Woche stattfinden dürfen?


Gegenüber ihrer starken Position jetzt in der Partei und der Öffentlichkeit kann sie eigentlich nur verlieren...


Aber schaun wir mal...