i oder Y?

iPhone, iPad … und jetzt iWatch. Wer weiß, was noch alles so kommt. Warten wir`s ab.


Wer weiß aber noch, was es vorher alles so gab? Ich erinnere mich gerne an die Yps –Hefte meines Sohnes, in denen regelmäßig irgendein Gimmick war. Dieser diente dann zur erbaulichen Erheiterung der Anwesenden, wenn unser Sohn nämlich mit seinen überraschenden Überraschungen aufwartete.


Das war schon immer ein besonderes Erlebnis. Ich erinnere mich nur zu gerne an die Kackerlacke im Salat des (damals) besten Ristorante in Bochum. An das Gesicht von Falcone, als wir sehr diskret auf die Kackerlacke hinwiesen. Natürlich auch an sein Gesicht, als er aus der Küche an unseren Tisch zurückkehrte. Das war wirklich ein Erlebnis.


Das war ein Y-Erlebnis. Bald gibt es nur noch i-Erlebnisse oder?


Heißt es doch bei Apple im neuen Verkaufsprospekt; „mit der Apple Watch bekommst du ein vollständigeres Bild deiner täglichen körperlichen Aktivitäten, weil sie Bewegung nicht nur quantitativ erfasst, also z. B. deine Schritte zählt. Sie misst auch Qualität und Häufigkeit. Die drei Aktivitätsringe in der Activity App zeigen dir auf einen Blick deine Fortschritte und motivieren dich, weniger zu sitzen, dich mehr zu bewegen und mehr Sport zu machen. Es gibt auch eine eigene Workout App für Ausdauertraining. Mit der Zeit lernt die Apple Watch, wie du dich bewegst, und kann dir persönliche Fitnessziele vorschlagen und dich anspornen, sie auch zu erreichen. So kannst du jeden Tag etwas aktiver und gesünder leben.“


Jüngst hat meine Frau mir ein UP-Erlebnis geschenkt. Ich meine damit ein Armband, das mir ständig, auf Abruf, alle technischen und physiologischen Details meines Bewegungs- und Ruheverhaltens auflistet. Beim Laufen, beim Sitzen, beim Schlafen. Jeweils verknüpft mit praktischen Hinweisen nach dem Motto: Treppen-Mathe, Kücheninnovation oder schreibender Krieger. (Ich mache hier natürlich keine Werbung für dieses Produkt). Richtig, d.h. ständig genutzt und ge-UP-dated soll es ein Erlebnis der besonderen Art sein. Werde sehen.


Und auch hier erinnere ich mich an ein Vorgänger-Modell der besonderen, d.h. der ganz einfachen Art. Mein alter Volvo hatte als Neuerung ein gelbes Lämpchen, das nach dem gestarteten Motor zu leuchten begann und aufhörte, sobald man das erste Mal die Fußbremse benutzt hatte. Bis heute weiß ich nicht, warum es dieses Lämpchen gab. Es diente mir jedoch als ganz besonderes Erlebnis: Während ich es sonst einfach nur registriert hatte, bemerkte ich bei einer Reise nach Holland nach ca. 14o km, dass dieses kleine Lämpchen immer noch brannte. War es etwa kaputt dachte ich? Weit gefehlt. Ich war einfach so umsichtig gefahren, dass bis dato die Fußbremse noch nicht zum Einsatz gekommen war.


Von da an gereichte es mir zum besonderen Spaß, so lange wie möglich ohne Benutzung der Fußbremse zu fahren. Mein sportlicher Ehrgeiz wollte alles Drei:



  • so schnell wie möglich von A nach B kommen,

  • das Leuchten des gelben Lämpchens so lange wie möglich zu erhalten

  • und natürlich meinen diebischen Spaß dabei zu haben.


Welche Art von Erlebnis favorisieren Sie? i oder Y oder UP oder........?